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Stiller Reflux

Beschwerden jenseits der Speiseröhre

Ein klassischer Reflux ist gut diagnostizier- und behandelbar. Ganz anders die stille Variante: Die Symptome sind sehr variabel, oftmals subtil, die Diagnostik ist unspezifisch und die Therapie benötigt ein hohes Maß an Mitarbeit der Betroffenen. Ein Experte erklärt, welche Maßnahmen wirklich greifen.
AutorKontaktElke Wolf
Datum 21.08.2025  07:00 Uhr

Antazida im Vorteil

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es? Die gastroenterologische Leitlinie empfiehlt bei extraösophagealen Beschwerden der Refluxkrankheit zunächst eine Behandlung mit Protonenpumpenblockern (PPI), also etwa mit Omeprazol, Pantoprazol oder Esomeprazol – und das bis zu 12 Wochen (in Einzelfällen bis zu 24 Wochen) 40 mg zweimal täglich. »Die deutlich längere Einnahmeempfehlung im Vergleich zum klassischen Reflux ist der Hartnäckigkeit der Beschwerden des stillen Reflux geschuldet«, informiert Storr. Jedoch: »PPI helfen den meisten Patienten nicht – was sich von ihrer Wirkweise ableiten lässt. Sie reduzieren zwar die Magensaftproduktion, haben aber keinen Einfluss auf die eigentliche Erkrankungsursache, also den Rückfluss durch den schwachen Schließmuskel. Säurehemmer reduzieren auch nicht die Hypersensitivität und die Neuropathie.«

Erfolg versprechender sei da der kombinierte oder alleinige Einsatz von schleimhautschützenden Substanzen. »Mukoprotektiva und Antazida sind eher geeignet, da sie zumindest lokale Effekte entfalten und die Reize, die die neuropathischen Beschwerden verursachen, abpuffern.« Das sind etwa Heilerde und Alginate, beide positiv in der aktualisierten S2k-Refluxleitlinie bewertet. Beide bringen einen neuen Aspekt in die Therapie mit ein: Zusätzlich zur hohen Säurebindungskapazität legt sich Heilerde (wie von Luvos® Heilerde, ist als Arzneimittel zugelassen) nach der Einnahme wie ein Schutzfilm über die strapazierte Schleimhaut der Speiseröhre, hat also einen mukosaprotektiven beziehungsweise schleimhautsensitiven Effekt.

Rein physikalisch wirken auch Kautabletten, die die Gelbildner Hyaluronsäure, Xanthan und Carbomer enthalten (Sobrade®). Beim Zerkauen bildet sich ein Gel-Komplex, der die Speiseröhre nach dem Schlucken mit einem Schutzfilm auskleidet. Dieser schützt die Schleimhäute vor aufsteigendem Mageninhalt; unter der sich aufziehenden Schicht kann sich die Schleimhaut regenerieren.

Die Unterstützung der Schließmuskelabdichtung ist der Pluspunkt der Alginate. Sie greifen an der Säuretasche, der sogenannten Acid Pocket, an – eine Ansammlung von Magensäure am Übergang vom Magen zur Speiseröhre. Alginate, die meist mit einem Antacidum kombiniert sind (wie Gaviscon® Dual, Reluba®), bilden einen Schaum auf der Acid Pocket und eliminieren diese. Zusätzlich bewirken sie eine mechanische Refluxblockade, ein auf dem Speisebrei schwimmendes Gel, das gleichzeitig wie ein Schutzfilm in der Speiseröhre wirkt. Auch Feigenkaktus-Extrakt (wie Refluthin®) wirkt zur Speiseröhre hin abdichtend.

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