Berücksichtigung bei der Verteilung von Schutzausrüstung |
Durch den derzeit großen Bedarf an Botendiensten kommt es auch außerhalb der Apotheke zu erhöhten Patientenkontakten. Hier sind Apotheker auf professionelle Schutzausrüstung angewiesen, erklärt der Vorsitzende Berend Groeneveld der LAV Niedersachsen. / Foto: Archiv/PZ/Christiane Berg
Mit dieser Forderung hat sich der Landesapothekerverband (LAV) Niedersachsen an die niedersächsische Landesregierung und die niedersächsischen Landkreise sowie an alle weiteren kommunalen Entscheidungsträger gewandt, die für die Verteilung von Schutzausrüstungen in den niedersächsischen Regionen zuständig sind.
Die meisten Apotheken haben seit Beginn der Corona-Pandemie in Eigeninitiative Schutzvorkehrungen getroffen, um Kunden und Patienten sowie ihr Apotheken-Personal zu schützen. Das sei jedoch nicht immer ausreichend. »Durch den derzeit großen Bedarf an Botendiensten kommt es auch außerhalb der Apotheke zu erhöhten Patientenkontakten. Besonders hier sind wir Apotheker auf professionelle Schutzausrüstungen angewiesen, um sowohl die Menschen in den Heimen und in der Pflege, als auch die Ärzte beziehungsweise das medizinische und pharmazeutische Personal zu schützen«, erklärt der Verbands-Vorsitzende Berend Groeneveld, gestern in einer Mitteilung des LAV.
Für den Fall einer wie auch immer gearteten Maskenpflicht für die Bevölkerung, könne die niedersächsische Landesregierung bei der Verteilung von Schutzmasken an die Bürger auf die Apotheke vor Ort zählen. »Wir stehen ihr wie auch sonst helfend zur Seite«, wird der LAV-Vorsitzende zitiert.
Die Kammer befindet sich ebenfalls, hinsichtlich der Forderung ausreichender Schutzkleidung, im dauernden Austausch mit dem Krisenstab des Sozialministeriums. Das hat im Rahmen der Kammerversammlung per Web-Konferenz am 15. April auch Kammerpräsidentin Cathrin Burs deutlich gemacht.
Die Versorgung mit ausreichender Schutzkleidung für das Fachpersonal in der Kranken- und Altenpflege habe zeitweilig den Eindruck einer »staatlichen Kapitulation« entstehen lassen. Doch sei offensichtlich, dass in den Ländern und im Bund auf allen Ebenen an der Beschaffung von Atemschutzmasken für die Bevölkerung sowie professioneller Schutzkleidung für Ärzte, Pfleger und Apotheker gearbeitet werde.
»Seien Sie versichert, dass die Kammer entsprechende Nöte und Appelle an das Sozialministerium weitergibt und umgekehrt entsprechende Informationen umgehend an ihre Mitglieder kommuniziert«, sagte Burs den der Kammermitgliedern.
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