Pharmazeutische Zeitung online
Grippeimpfung in Apotheken

Berliner Apotheker sagen Ja

Der im Masernschutzgesetz vorgesehenen Möglichkeit, im Rahmen von Modellprojekten die Grippeimpfung in Apotheken anzubieten, stehen die Berliner Apotheker grundsätzlich offen gegenüber. Das wurde bei der Delegiertenversammlung der Apothekerkammer Berlin am Dienstagabend deutlich.
Annette Mende
11.12.2019  10:40 Uhr

Nachdem das Masernschutzgesetz am 14. November den Bundestag passiert hat, ist die Grippeimpfung in Apotheken beschlossene Sache. Ab dem 1. März 2020 wird es Pharmazeuten demnach erlaubt sein, im Rahmen von Modellprojekten die Impfung gegen Bezahlung anzubieten. Bei Ärzteverbänden – und auch bei einigen Apothekern – stößt das auf Ablehnung. So sprach sich etwa die Apothekerkammer Brandenburg in einer gemeinsamen Resolution mit der Ärztekammer des Bundeslandes bereits dezidiert dagegen aus.

In Berlin sieht man die Sache differenzierter. Wie bei der Delegiertenversammlung deutlich wurde, sind die Apotheker in der Hauptstadt grundsätzlich bereit, den Impfauftrag des Gesetzgebers anzunehmen. Sie wollen aber damit möglichst nicht in Konflikt mit den ärztlichen Kollegen geraten. »Wir müssen gegenüber den Ärzten sehr deutlich machen, dass wir ihnen nichts wegnehmen wollen, sondern dass wir die Grippeimpfung in Apotheken als ergänzendes Angebot sehen, um die Impfrate zu steigern«, hieß es. Auch sei wichtig, dass die Honorierung angemessen sei.

Die Delegierten der Apothekerkammer Berlin begrüßten es, dass die Bundesapothekerkammer (BAK) ein Curriculum für das Impfen in Apotheken erarbeiten will. Dieses wolle man gerne anwenden. Man hoffe, dass das BAK-Curriculum zügig vorgelegt werde, um etwaigen Einzelaktionen von stark impfwilligen Apothekern zuvorzukommen.

Kritiker des Gesetzes hatten zuletzt auch immer wieder die Berufsordnungen der Apothekerkammern als möglichen Hindernisgrund für das Impfen in Apotheken angeführt. Wo den Pharmazeuten »heilberufliche Tätigkeiten« laut Berufsordnung verboten seien, gebe es ohne Änderung der Ordnung gar keine Möglichkeit, das Impfen zuzulassen, auch nicht im Rahmen von Modellprojekten. Denn Impfen sei eine heilberufliche Tätigkeit. Dem widersprach jedoch Rechtsanwalt Rainer Auerbach, der Geschäftsführer der Kammer: Da das Masernschutzgesetz die Möglichkeit des Impfens durch Apotheker explizit vorsehe, sei es damit automatisch nicht als heilberufliche Tätigkeit einzustufen. Eine Änderung der Berufsordnung sei somit aus juristischer Sicht nicht notwendig, zur Klarstellung aber möglicherweise gut.

Unter den genannten Vorbehalten stimmte die Delegiertenversammlung einstimmig dafür, das Thema Impfen in Apotheken voranzubringen. Die Präsidentin Dr. Kerstin Kemmritz freute sich über das klare Votum. »Wir sind nicht Brandenburg«, sagte sie mit Blick auf die kritische Haltung des Nachbarlandes.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa