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Pflanzliche Expektoranzien

Beratung zu Phytos gegen Husten

Für die Wirksamkeit pflanzlicher Arzneimittel zur Linderung von akuten Hustenbeschwerden im Rahmen einer Erkältung gibt es Belege. Bei der Beratung müssen auch mögliche Neben- und Wechselwirkungen bedacht werden.
AutorKontaktMaria Pues
Datum 20.10.2021  07:00 Uhr

Erkältungshusten klingt zumeist auch ohne Behandlung wieder ab, doch kann er die Betroffenen bis dahin erheblich beeinträchtigen. Dabei übernimmt Husten auch eine wichtige Funktion: Er stellt neben der mukoziliären Clearance als primärem den sekundären Reinigungsmechanismus der Lunge dar. Expektoranzien sollen die Sekretion der Bronchialflüssigkeit erhöhen und die Viskosität des Schleims herabsetzen. Dies soll das Abhusten erleichtern.

Einige Definitionen vorweg: Von akutem Husten spricht man, wenn dieser bis zu drei Wochen andauert, von subakutem Husten, wenn er von drei bis acht Wochen dauert. Erst wenn die Hustensymptome über acht Wochen anhalten, ist von chronischem Husten die Rede.

Die häufigste Ursache für akuten Husten stellen Infektionen der Atemwege mit verschiedenen Erkältungsviren dar. Meist kommt es dabei anfangs zu einem trockenen Reizhusten und nach einigen Tagen zu einem produktiven Husten. Während die in diesem Jahr aktualisierte Leitlinie »Akuter und chronischer Husten« der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin den Einsatz chemisch definierter Expektoranzien im Anwendungsgebiet Erkältungshusten mangels Evidenz nicht empfiehlt, gibt es für manche Phytopharmaka inzwischen eine recht gute Datenbasis.

So wurde in Studien gezeigt, dass die Kombination aus Efeu- und Thymianextrakt und die Kombination aus Thymian- und Primelextrakt die Häufigkeit und die Dauer von akutem Erkältungshusten signifikant besser reduziert als Placebo. Für Efeu-Monopräparate ließ sich dies aufgrund einer nicht ausreichenden Qualität der Studien bisher nicht zeigen. Da es bei der Anwendung zu Magenbeschwerden und Übelkeit kommen kann, ist bei Patienten mit Gastritis oder Magengeschwüren Vorsicht geboten. Als wichtige Wechselwirkungen nennt die Leitlinie eine mögliche Wirkungsabschwächung von Barbituraten (insbesondere Antiepileptika) und Pyrazolonen (zum Beispiel Metamizol) durch Thymian.

Häufigkeit und Schwere von akutem Husten lassen sich auch durch Extrakte der Pelargoniumwurzel nachweislich lindern. Sie enthalten unter anderem Cumarine und Gerbstoffe. Als mögliche Nebenwirkung wurde in Einzelfällen von Leberschäden und Hepatitis berichtet, als seltene Nebenwirkung unter anderem von leichten gastrointestinalen Beschwerden sowie leichten Nasen- und Zahnfleischblutungen. In Sachen mögliche wichtige Wechselwirkungen weist die Leitlinie darauf hin, dass eine Wirkverstärkung von Antikoagulanzien aus der Gruppe der Vitamin-K-Antagonisten nicht ausgeschlossen werden kann.

Studien bestätigen außerdem die Wirksamkeit von Kombinationen aus ätherischen Ölen (Spezialdestillat ELOM-080, in Gelomyrtol® forte) bei der Linderung von Erkältungshusten. Unter der Therapie zeigte sich zudem eine Verbesserung von Schnupfenbeschwerden. Allerdings gehe die Anwendung mit einer hohen Rate unerwünschter Wirkungen einher, zu denen auch Haut- und Schleimhautreizungen gehörten, so die DEGAM-Leitlinie.

Bleibt der Husten trotz sachgerechter Anwendung hartnäckig oder treten erkältungsuntypische Beschwerden wie Fieber oder ein plötzlicher Riech- oder Geschmacksverlust auf, sollte ein Arztbesuch angeraten werden.

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