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Ansturm der Viren

Beratung in Pandemie-Zeiten

Das Coronavirus SARS-CoV-2 hat den Beratungsalltag in der Offizin verändert. Gleich geblieben ist die Tatsache, dass sich verunsicherte Patienten auf den seriösen Rat von ­Apotheker und PTA verlassen können. Was muss man jetzt in Pandemiezeiten, wenn Erkältungs- und Grippeviren zusätzlich ­zirkulieren, für die Beratung wissen?
Elke Wolf
29.10.2020  10:00 Uhr

AHA+ Lüften

Ohnehin spielen Schmierinfektionen bei der Übertragung des SARS-CoV-2-Virus nur eine untergeordnete Rolle. Als Hauptübertragungsweg gilt die Weitergabe über Tröpfchen, wie sie etwa beim Niesen und Husten entstehen. Da diese relativ groß und schwer sind, fallen sie schnell zu Boden und können nur sehr kurze Strecken in der Luft zurücklegen. Die Empfehlung, einen Mindestabstand von 1,5 bis 2 m einzuhalten, basiert auf dieser Annahme. Im Laufe des Sommers erhärtete sich dann der Verdacht, dass eine Übertragung vor allem auch über in der Luft schwebende Aerosole (Durchmesser unter 5 µm) möglich ist, etwa bei Chorproben.

Bis zu 5 m weit kamen bei Untersuchungen die Viren in den kleinen Flüssigkeitstropfen. Ein indisch-deutsches Forscherteam wies kürzlich darauf hin, dass auch die Luftfeuchtigkeit für das Übertragungsrisiko eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Je niedriger sie ist, desto größer ist die Gefahr, sich anzustecken, wenn eine infizierte Person im Raum ist. Zwar lässt eine niedrige Luftfeuchtigkeit die Tröpfchen mit Viren schneller austrocknen, die Überlebensfähigkeit der Viren scheint ­jedoch trotzdem hoch zu bleiben, beobachteten die Forscher. Das Wissenschaftlerteam erklärt sich das so: Liegt die relative Luftfeuchtigkeit der Raumluft unter 40 Prozent, dann nehmen die von Infizierten ausgestoßenen Partikel weniger Wasser auf, bleiben leichter, fliegen weiter durch den Raum und werden eher von Gesunden eingeatmet. Außerdem werden bei trockener Luft auch die Nasenschleimhäute trockener und durchlässiger für Viren.

Diese Erkenntnis wird besonders für die kommenden Monate von Bedeutung sein, wenn sich auf der Nordhalbkugel Millionen Menschen in beheizten Räumen aufhalten werden. Heizungsluft ist trockene Luft und das könnte zur Ausbreitung des SARS-CoV-2-Virus beitragen. Eine wichtige Gegenmaßnahme ist ausreichendes Lüften, und so wurde die AHA-Regel um den Zusatz »L« erweitert. So ist nun in Schulen, Büros und Privatwohnungen regelmäßig intensiv bei weit geöffneten Fenstern zu lüften. Nach jedem Niesen und Husten sollte zudem stoßgelüftet werden.

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