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Melatonin

Bei Kindern oft nicht die beste Wahl

Immer mehr Menschen greifen bei Schlafstörungen zu Nahrungsergänzungsmitteln mit Melatonin. Bei Kindern sollte die Ursachensuche an erster Stelle stehen.
AutorKontaktNicole Schuster
Datum 12.01.2023  11:00 Uhr

Nahrungsergänzungsmittel mit Melatonin sind ohne Rezept und mittlerweile sogar im Supermarkt erhältlich. Darreichungsformen wie Gummibärchen scheinen nahezulegen, dass auch Kinder damit schneller einschlafen und erholter aufwachen. Das ist aber ein Trugschluss (siehe Kasten).

Melatonin ist eine körpereigene Substanz. Der Körper bildet das Hormon in zahlreichen Geweben und Organen. Für die Wirkung auf den Schlaf-Wach-Rhythmus ist die Produktion in der Zirbeldrüse im Gehirn (Glandula pinealis) relevant. Über die Netzhaut des Auges wird abends die abnehmende Helligkeit registriert und an den Nucleus suprachiasmaticus (SCN) übermittelt. Dieser regt die Zirbeldrüse über den Botenstoff Noradrenalin an, das Hormon zu bilden. Beim Menschen bereitet Melatonin den Körper auf die nächtliche Ruhephase vor. Das hat zur umgangssprachlichen Bezeichnung »Schlafhormon« geführt.

Daten unter anderem aus den USA zeigen, dass immer mehr Erwachsene Melatonin einnehmen und es an ihre Kinder weitergeben. Pädiater wie Professor Dr. Ekkehart Paditz aus Dresden weisen darauf hin, dass Schlafstörungen bei Kindern eine ganze Reihe verschiedener Ursachen haben können, die zunächst der Kinderarzt abklären sollte. Weder Medikamente noch Melatonin seien Mittel der ersten Wahl.

»Je nach Ursache können Hinweise zur Schlafhygiene, kinder- und jugendpsychiatrisch-psychologische Maßnahmen, HNO-ärztliche Untersuchungen oder die Überweisung in ein Kinderschlaflabor angezeigt sein«, sagt Paditz, der Mitglied der Arbeitsgruppe Pädiatrie der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) ist. Erst wenn bei einer bestätigten Ein- beziehungsweise Durchschlafstörung keine erklärbare Störung vorliege und die Therapien der Wahl nicht geholfen hätten, könne Melatonin erwogen werden. Bei gesunden Kindern ist die Studienlage dafür jedoch dünn.

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