Pharmazeutische Zeitung online
Orales Mikrobiom 

Bakterielle Vielfalt in aller Munde

Eine regelmäßige und gewissenhafte Mundhygiene verleiht nicht nur den Zähnen Biss. Das mehrmals tägliche Mundschaumbad sorgt auch für Ausgewogenheit im Biotop Mundhöhle und wirkt sich damit positiv auf den gesamten Organismus aus.
Elke Wolf
01.03.2024  10:30 Uhr

Der Speichelfaktor

Für das fein austarierte Gleichgewicht zwischen den Keimen spielt der Speichel eine wichtige Rolle. Die Drüsen in der Lippen-, Gaumen- und Wangenschleimhaut produzieren bei gesunden Menschen täglich bis zu 1,5 Liter Speichel. Dieser hat wichtige Aufgaben. Beim Kauen, Schlucken und Sprechen dient er als Gleitmittel und durch seine Spülfunktion befreit er den Mund grob von Speiseresten und schädlichen Keimen.

Gleichzeitig hält der Speichel die Mundschleimhaut feucht und benetzt die Zähne. Bicarbonat, Phosphat und Proteine können zahnschädigende Säuren neutralisieren, und die Mineralstoffe Fluorid, Calcium und Phosphat dienen der Remineralisierung der Zähne. Immunglobulin A und die Enzyme Lysozym, Laktoferrin und Laktoperoxidase sorgen für die Infektabwehr. Seine Amylasen helfen bei der Zerkleinerung von Kohlenhydraten.

»Aufgrund der Polymedikation ist Mundtrockenheit ein massives Problem in der älteren Bevölkerung und hat große Relevanz für die Entstehung von Karies«, weiß Hannig. In der Tat sind Medikamente die häufigste Ursache der Xerostomie, wie die Mundtrockenheit auch genannt wird. Bei mehr als 400 Arzneistoffen kann Mundtrockenheit als Nebenwirkung auftreten.

Auch Bestrahlungen im Kopf-, Hals-, Mund- und Kieferbereich beeinträchtigen die Mundgesundheit. »Parallel zur strahleninduzierten Mukositis kann auch Speicheldrüsengeweben zerstört werden; die Ohr-, die Kiefer- und die Unterzungenspeicheldrüse sind häufig mit im Strahlenfeld. Wird das Gewebe irreversibel zerstört, ist die Speichelproduktion in Qualität und Quantität massiv beeinträchtigt. Das ist ein Problem, das weit über die Zeit der Bestrahlung hinausgeht und die Patienten über Jahrzehnte belastet.«

Sind Großteile des Speicheldrüsengewebes zerstört, entwickeln sich laut Hannig in der Mundhöhle besorgniserregende Krankheitsbilder. »Die Zähne erscheinen von innen her erweicht, eine Art gummiartige Konsistenz des Zahnbeins, der Zahnschmelz hält nicht mehr richtig auf dem Zahnbein, schert unter Kaubelastung ab, das weiche Zahnbein liegt frei. Was früher als Strahlenkaries bezeichnet wurde, sehen wir heute als kombiniertes Krankheitsbild aus Karies, Verminderung des Speichelflusses und Strahlenschaden an der Zahnhartsubstanz.«

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa