AVWL-Apotheker beschweren sich bei Lauterbach |
Die Pharmazeuten fügen hinzu, dass nur etwa 1,9 Prozent der GKV-Gesamtausgaben auf die Apotheken entfallen. »Und dieser Anteil ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken (2005: 2,8 Prozent). Dennoch haben die Apotheken in diesem Jahr einer deutlichen Erhöhung der Tariflöhne zugestimmt – um 200 bis 225 Euro monatlich«, heißt es weiter. Vor diesem Hintergrund werde es schwieriger, Fachkräfte für die Apotheke zu begeistern bzw. als selbstständiger Inhaber Verantwortung zu übernehmen. »Sie schneiden der Apotheke auch ganz generell die Zukunft ab, denn diese wird die Apotheken – u.a. auf dem Gebiet der Digitalisierung – vor große Herausforderungen stellen«, heißt es im Brief.
Auch die während der Pandemie in den Apotheken erwirtschafteten Sondereinnahmen dürften laut AVWL nicht als Argument für Einsparungen angeführt werden. »Denn hier handelt es sich um Einmaleffekte, die das Apothekennetz nicht auf Dauer tragen und die auch nicht allen Apotheken gleichermaßen zugutegekommen sind.« Deswegen fordern die Apotheker den Minister dazu auf, die Versorgung nicht zu gefährden und den Passus zum Kassenabschlag ersatzlos zu streichen.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.