Ausschreibung für digitalen Impfnachweis gestartet |
Jennifer Evans |
24.02.2021 13:30 Uhr |
Fest steht aber: Der digitale Impfnachweis soll künftig in der Arztpraxis oder in einem Impfzentrum samt 2D-Barcode generiert werden. Mithilfe einer kostenfreien App kann der Geimpfte dann via Smartphone alles Weitere steuern. Die Impfbescheinigung wird laut BMG lokal auf dem Smartphone gespeichert und ist später an dieses eine Gerät gebunden. Die Prüfung, ob eine Person bereits eine Impfung erhalten hat, wird dann über die App laufen. Diese spuckt demnach dann Informationen zur Gültigkeit, Chargennummer sowie Namen des Geimpften und gegebenenfalls dessen Geburtsdatum aus.
Darüber hinaus soll sich der Nachweis BMG-Angaben zufolge ebenfalls als 2D-Barcode, dem sogenannten Impfprüftoken, darstellen lassen. »Für Dienstleister, die den Impfstatus überprüfen möchten, wird es eine Prüf-App zur Prüfung des Impfprüftokens geben. Damit kann der Impfstatus ähnlich wie ein Barcode eines Flug- oder Bahntickets dann gescannt werden«, heißt es aus Spahns Ministerium. Besitze jemand kein Smartphone, werde es alternativ immer möglich bleiben, den Nachweis mit einem analogen Impfpass zu erbringen, hebt das BMG hervor. Den Datenschutz will Spahn sicherstellen, indem der digitale Impfnachweis »kryptographisch vor Veränderungen geschützt und gleichzeitig an ein Smartphone gebunden« ist.
Zwar soll ab Januar 2022 die Dokumentation von Impfdaten ohnehin sicher über die elektronische Patientenakte (EPA) laufen, aber diese Möglichkeit kommt natürlich für die aktuelle Coronavirus-Krise deutlich zu spät. Nach BMG-Angaben soll die Lösung mit dem digitalen Impfnachweis »eine zusätzliche Möglichkeit« darstellen, um etwa Impfzeitpunkt und Impfstoff zu dokumentieren und diese Information auf dem Smartphone zu hinterlegen.
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