Pharmazieticker |
18.12.2006 13:10 Uhr |
Die EMEA hat grünes Licht für den Immunmodulator Imiquimod (Aldara® 5 Prozent Creme) zur Therapie der aktinischen Keratose (AK) gegeben. In einer offenen Phase-IIIb-Studie mit 829 Patienten mit multipler AK am Kopf schwanden unter der Therapie 85,4 Prozent aller Keratosen. Bei 73 Prozent der Patienten kam es zu einer vollständigen Heilung. Dabei wurde der Wirkstoff im Rahmen von ein bis zwei Zyklen über einen Zeitraum von jeweils vier Wochen dreimal wöchentlich appliziert. Der Immunmodulator ist bereits zur Behandlung einer weiteren Form des hellen Hautkrebses sowie gegen Genital- und Perianalwarzen zugelassen. PZ
Im Rahmen der aktuellen Diskussion um die potenzielle Gefährlichkeit von Cumarin in zimthaltigen Produkten hatte der Verband Sozialer Wettbewerb (VSW) gegen das Truw-Produkt Diabetruw® Zimtkapseln eine Klage vor dem Landgericht (LG) Bielefeld eingereicht. Aus Sicht des Verbands handelt es sich um ein Arzneimittel mit unzulässigen Werbeaussagen. In seinem Urteil vom 6. Dezember bestätigte nun das LG Bielefeld die Verkehrsfähigkeit der Kapseln als diätetisches Lebensmittel und widerlegt damit die Auffassung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), wonach zimthaltige Präparate als Arzneimittel einzustufen sind. PZ
Der Hersteller Novartis hat bei der EMEA die Zulassung für 5 mg Zoledronsäure (Aclasta®) zur einmal jährlichen Infusion gegen postmenopausale Osteoporose eingereicht. Der Antrag enthält die Daten der HORIZON-Studie mit weltweit mehr als 8000 Patienten. Frauen, welche die einmal jährliche Infusion erhielten, hatten im Vergleich zu Placebo ein um 70 Prozent reduziertes Risiko für neuerliche Wirbelfrakturen und ein um 40 Prozent geringeres Risiko für Hüftfrakturen. Die positiven Effekte hielten über drei Jahre an. Nach der Zulassung wäre Aclasta das erste und einzige einmal jährlich zu verabreichende Bisphosphonat zur Behandlung der postmenopausalen Osteoporose. PZ