Pharmazeutische Zeitung online

Medizinticker

12.12.2005  13:15 Uhr

Estrogen gegen Brustkrebs

Estrogen, das die Krebsentstehung normalerweise fördert, kann bestimmte Brustkrebszellen töten. Für viele Brustkrebszellen ist das Hormon überlebenswichtig, weshalb Patientinnen mit diesen Tumoren Estrogen-blockierende Substanzen wie Tamoxifen erhalten. Einige Tumorzellen werden aber therapieresistent. Genau diese Krebszellen reagieren empfindlich auf neuerlichen Kontakt mit dem vorher benötigten Hormon und leiten die Apoptose ein. So ließ eine Estradiolbehandlung bei Mäusen die resistenten Tumoren schon bei geringen Hormonkonzentrationen verschwinden, berichten Craig Jordan und seine Kollegen vom Fox Chase Cancer Center im »Journal of the National Cancer Institute«. PZ

Broschüre zu Kontaktallergien

Die Informationsbroschüre »Sicherheit, der Haut zuliebe« informiert sachlich und umfassend über Kontaktallergien und Hautirritationen. Zudem stellt sie Behandlungsmöglichkeiten vor und bietet Kontaktadressen von Berufsverbänden und Selbsthilfegruppen. Die Publikation richtet sich hauptsächlich an Apotheker und Ärzte, die sie bei der Beratung der Patienten unterstützen soll. Die Broschüre ist anzufordern unter: Stichwort »Kontaktallergie«, Postfach 1103, 61401 Oberursel, Fax: (0 61 71) 58 87 47. E-Mail: kontaktallergie(at)mslpr.de. PZ

 

Schnuller gegen Kindstod

Schnuller scheinen einer US-Studie zufolge die Gefahr des plötzlichen Kindstods um 90 Prozent zu senken. Möglicherweise verhinderten die oft großen Griffe auf der Vorderseite der Sauger ein versehentliches Abschneiden der Luftzufuhr, wenn sich die Kinder mit dem Gesicht in ein weiches Bett kuscheln. Der sperrige Schnullergriff könnte in solchen Fällen einen Luftkanal freihalten, berichten Forscher um De-Kun Li im »British Medical Journal« (DOI: 10.1136/bmj.38671.640475.55). Der plötzliche Kindstod bleibt in Deutschland die häufigste Todesart im ersten Lebensjahr, ist aber 2004 um 13 Prozent zurückgegangen, teilte der Verein Babyhilfe Deutschland mit. Damit liege die Rate bei etwa 4,58 Fällen pro 10.000 Lebendgeburten. dpa

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