Erneute Gespräche bringen keine Lösung |
03.12.2013 19:05 Uhr |
Von Ev Tebroke / Beim Thema Aut-idem-Liste scheint eine politische Lösung immer wahrscheinlicher. Auch bei einem erneuten Treffen von Kassen und Apothekern konnten sich die Verhandlungspartner nicht auf eine Auswahl von Wirkstoffen einigen, die im Zuge der Rabattverträge nicht substituiert werden dürfen.
Das Treffen fand außerhalb der Schiedsstelle statt, nachdem das Schiedsverfahren am 2. Oktober vorübergehend ausgesetzt worden war. »Wir bedauern sehr, dass der GKV-Spitzenverband nicht bereit ist, die von den unabhängigen Mitgliedern der Schiedsstelle empfohlenen Kriterien als Maßstab für die Erstellung der Liste anzuerkennen und damit erneut verhindert, dass wir zu einem Ergebnis kommen«, sagte ein Sprecher des Deutschen Apothekerverbands. Leider müsse man feststellen, dass es zwischen den Vertragspartnern keine einheitliche Kriteriengrundlage gebe, anhand derer Arzneimittel identifiziert und in einer Liste zusammengefasst werden können. Aus diesem Grund konnte laut Sprecher weder Einvernehmen über eine einheitliche Diskussionsgrundlage noch über eine Liste mit von der Substitution ausgeschlossenen Arzneimitteln erzielt werden. Zuletzt hatte die Apothekerseite zwanzig Wirkstoffe für die Liste vorgeschlagen. Davon wollten die Kassen dem Vernehmen nach aber nur zwei akzeptieren.
Das Tauziehen zwischen dem GKV-Spitzenverband und dem Deutschen Apothekerverband erstreckt sich mittlerweile über viele Monate. Am 2. Dezember ist die Frist zur Einigung abgelaufen, nun ist erneut die Schiedsstelle am Zug. Die Politik drängt mittlerweile vehement auf eine Lösung. Sollte der kommende Schiedsstellen-Termin keine Einigung bringen, wollen Union und SPD dem Gemeinsamen Bundesausschuss die Aufstellung der Wirkstoffliste übertragen. /