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05.11.2013  16:51 Uhr

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HPV: Einmalige Impfung könnte reichen

PZ / Für einen dauerhaften Schutz gegen Infektionen mit dem Humanen Papillomavirus (HPV) braucht es nicht die momentan empfohlenen drei Impfdosen, sondern nur eine. Das legen zumindest die Ergebnisse einer aktuell im Fachjournal »Cancer Prevention Research« erschienenen Studie nahe (doi: 10.1158/1940-6207.CAPR-13-0203). Wissenschaftler des US-amerikanischen National Cancer Institutes untersuchten dafür 390 Frauen in Costa Rica, die vier Jahre zuvor ein-, zwei- oder dreimal mit dem bivalenten HPV-16/18-Impfstoff Cervarix® geimpft worden waren. Als Vergleich dienten 113 Frauen, die aufgrund einer durchgemachten Infektion HPV-Antikörper im Blut hatten. Bei allen geimpften Frauen fanden sich Antikörper gegen die HPV-Typen 16 und 18 im Blut. Die Antikörper-Level waren zwar bei denjenigen, die nur eine Impfdosis erhalten hatten, niedriger als bei zwei- oder dreifach geimpften Frauen. In allen drei Gruppen übertraf jedoch die Antikörper-Konzentration die bei Frauen nach durchgemachter Infektion um ein Vielfaches.

 

US-Vertriebsstopp für Leukämie-Medikament

PZ / Das Leukämie-Medikament Ponatinib (Iclusig™) ist auf Antrag der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA von Hersteller Ariad Pharmaceuticals vorübergehend vom Markt genommen worden. Anlass ist ein drastischer Anstieg von Herzinfarkten, Schlaganfällen und peripheren arteriellen Verschlüssen unter der Therapie mit dem Tyrosinkinase-Hemmer. Die Suspendierung ist bis zur endgültigen Auswertung der vorliegenden Daten vorübergehend, da ein kausaler Zusammenhang zwar wahrscheinlich, aber noch nicht belegt ist. Die FDA rät Ärzten, Patienten nicht neu auf Ponatinib einzustellen. Ausnahmen sind das Fehlen oder Versagen anderer therapeutischer Maßnahmen. Ponatinib ist seit Mitte des Jahres auch in Deutschland zur Leukämie-Behandlung zugelassen. Eine Entscheidung der europäischen Zulassungsbehörde EMA steht noch aus.

 

Neues Krebsmedikament erhält US-Zulassung

PZ / Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat dem monoklonalen Antikörper Obinutuzumab die Zulassung zur Therapie von Pa­tienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) erteilt. Genentech, eine Tochter von Roche, bringt das Präparat in den USA unter dem Namen Gazyva™ auf den Markt. In Kombination mit dem Zyto­statikum Chlorambucil ist es indiziert zur Behandlung von zuvor unbehandelten CLL-Patienten. Auch bei der europäischen Arzneimittelbehörde EMA ist die Zulassung beantragt. /

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