Rivaroxaban ausgezeichnet |
29.09.2009 13:48 Uhr |
In Deutschland sterben jährlich mehr Menschen an venösen Thromboembolien als an Brustkrebs, Prostatakrebs, Aids und Verkehrsunfällen zusammen. Dies sind geschätzte 500.000 Thromboembolie-Tote. Dabei ließen sich viele dieser Todesfälle durch adäquate Prophylaxemaßnahmen verhindern. Erfreulicherweise kamen letztes Jahr mit Rivaroxaban und Dabigatran gleich zwei neue Arzneistoffe zur Thromboseprophylaxe auf den Markt, die zudem auch noch oral eingenommen werden können. Den Patienten werden somit lästige subkutane Injektionen oder ein ständiges Gerinnungsmonitoring erspart. In Studien zeigte sich Dabigatran dem bisherigen Standard Enoxaparin vergleichbar wirksam; Rivaroxaban war sogar überlegen. Erfreulich ist auch, dass beide Hersteller weitere Indikationsgebiete anstreben. Dies alles lässt hoffen, dass in Zukunft mehr Leben gerettet werden können.
Dr. Kerstin A. Gräfe
Ressortleitung Pharmazie