Medizinticker |
28.09.2006 10:30 Uhr |
Hohe Dosen des männlichen Sexualhormons Testosteron treiben Nervenzellen in den Selbstmord. Dies berichten Forscher um Barbara Ehrlich von der Yale School of Medicine im »Journal of Biological Medicine« (Band 281, Seite 25492 bis 25501). Die Forscher setzten Neurone in Zellkultur für sechs bis zwölf Stunden erhöhten Testosteron-Konzentrationen aus, wie sie durch Steroiddoping oder bei einer Hormon-Ersatz-Therapie entstehen können. Dies aktivierte den programmierten Zelltod (Apoptose). Eine Überdosierung des Hormons kann bekanntermaßen zu aggressivem Verhalten, Überreaktionen und Suizidalität führen. In entsprechenden Untersuchungen zeigte das weibliche Sexualhormon Estrogen keinen negativen Effekt, es schien die Nervenzellen vielmehr zu schützen. PZ
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat einen Leitfaden für Eltern und Erzieher von übergewichtigen Kindern herausgegeben. Die Broschüre »Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen -So finden Sie ein gutes Programm« biete praktische Hinweise zur Gewichtsabnahme und stelle Kriterien guter Programme vor, sagte die Direktorin der BZgA, Elisabeth Pott, in Berlin. Darüber hinaus informiere sie über Ursachen und gesundheitliche Probleme des Übergewichts (www.bzga-kinderuebergewicht.de). PZ
Laut des Nachrichtenmagazins »Focus« muss die Süßwarenindustrie möglicherweise Zimtgebäck vom Markt nehmen, weil der Grenzwert für den krebsauslösenden Duftstoff Cumarin deutlich überschritten wird. Das Bundesverbraucherschutzministerium hat alle 16 Bundesländer zu verschärften Kontrollen angewiesen. Bereits Anfang des Jahres hätten Lebensmittelkontrolleure Zimtgebäck mit einem Cumarin-Gehalt von bis zu 76,4 mg/kg entdeckt. Erlaubt seien nur 2 mg/kg. In einem Vermerk des Bundeswirtschaftsministeriums heißt es demnach, es müsse von einer »gesundheitlichen Gefährdung, insbesonderevon Kindern, ausgegangen werden«. dpa