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Wahlradar nimmt Fahrt auf

20.09.2017  10:26 Uhr

Knapp zwei Wochen vor der Bundestagswahl will die ABDA noch einmal das Thema Gesundheit in den Wahlkampf einbringen. Das wichtigste ­Instrument ist dabei der von der ­Berufsvertretung initiierte Wahlradar Gesundheit, der Politiker motivieren soll, mit der Apothekerschaft in einen Diskurs zu treten. 

 

Ziel ist es, die ­gesundheitspolitischen Aussagen aus den Wahlprogrammen der Parteien ­herauszudestillieren und auf die Kompatibilität mit den Positionen der Apotheker zu prüfen.

Nach dem sehr zähen Start des Bundestagswahlkampfs rückt nun auch die Gesundheitspolitik stärker in den Fokus. »Wir haben mittlerweile Antworten von Politikern aus 14 Bundesländern und 39 Wahlkreisen. 48 Kandidaten haben auf 338 Fragen geantwortet«, sagte ABDA-Vizepräsident Mathias Arnold bei der Pressekonferenz zum Start des Deutschen Apothekertags in Düsseldorf.

 

Laut Arnold sind es vor allem die CDU und die Linke, die in ihren ­Wahlprogrammen gesundheitspolitische Themen ansprechen. Die beiden Parteien stehen im Gegensatz zu FDP, Grünen und SPD zum Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln. Nicht nachvollziehen kann Arnold, dass sich die Grünen vollkommen aus der Gesundheitspolitik verabschiedet zu haben scheinen. In ihrem Wahlprogramm führe die ­Gesundheit ein Schattendasein.

 

Nach Angaben der ABDA soll der Wahlradar Gesundheit auch nach dem Wahltag nicht abgeschaltet werden. So soll der Kontakt zu den Gesundheits­politikern bestehen und das Thema ­Gesundheit in den Medien präsent bleiben. /

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