Mehr Klinikapotheker für bessere AMTS |
20.09.2017 10:26 Uhr |
In Deutschland muss es aus Sicht der Apotheker deutlich mehr Klinikapotheker geben. Sie unterstützen daher eine Initiative des Bundeslandes Niedersachsen, die Krankenhäuser dazu verpflichten will, Stationsapotheker zu beschäftigen.
Eine solche Pflicht solle die Regierung bundesweit einführen, fordert ein von der Hauptversammlung verabschiedeter Antrag.
Mehr Klinikapotheker verbessern die Arzneimitteltherapiesicherheit für Patienten. Darauf wies Magdalene Linz, Präsidentin der Apothekerkammer Niedersachsen, hin.
Den Apothekern geht es dabei zuallererst um die Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS). Derzeit gebe es in Deutschland statistisch 0,4 Apotheker pro 100 Betten – deutlich weniger als in anderen Ländern. Gefordert wird mindestens eine Apothekerstelle pro 100 Betten. Es gelte inzwischen als bewiesen, dass die Qualität der Arzneimitteltherapie sowie die Patientensicherheit durch die Präsenz eines Stationsapothekers verbessert werden, heißt es.
Von einer Erhöhung des pharmazeutischen Personalschlüssels in Kliniken könnten alle Apotheker in Deutschland und deren Patienten profitieren. Denn wenn Pharmazeuten im heilberuflichen Team auf Station verankert werden, stärke das auch die Bedeutung des Apothekers als Arzneimittelfachmann in der öffentlichen Apotheke – und somit die AMTS auch in der Offizin. /