Pharmazeutische Zeitung online
Galenus-Privatstiftung

Partner der Technologen

15.09.2014  16:18 Uhr

Von Brigitte M. Gensthaler, Wien / Vor genau zehn Jahren wurde die Galenus-Privatstiftung gegründet, um die Forschung und wissenschaftliche Weiterbildung in der Pharmazeutischen Technologie und dabei speziell junge Wissenschaftler zu fördern. Über Ergebnisse und Ziele sprach die PZ mit dem wissenschaftlichen Beirat, Professor Dr. Bernhard C. Lippold.

PZ: Sie begleiten die Stiftung seit ihrem Start im September 2004. Was hat Sie in dieser Zeit am meisten beeindruckt oder überrascht?

Lippold: Die Galenus-Privatstiftung ist vor zehn Jahren spontan entstanden. Umso mehr freut es mich, wie schnell sie an Bekanntheit gewonnen hat. Faszinierend war und ist das hohe Niveau der Forschungsprojekte aus der Pharmazeutischen Technologie und Biopharmazie, für die eine Förderung beantragt wurde. Besonders hervorheben möchte ich die Themenbreite. Das reicht von der Modellierung von Grundoperationen über innovative Arzneiformen wie Nanokapseln, alternative Applikationswege und In-vitro-Simulationen bis hin zum Tissue Engineering. Mich beeindruckt auch der hohe Frauenanteil bei den Jungwissenschaftlern.

 

PZ: Was hat die Stiftung in diesen zehn Jahren erreicht?

 

Lippold: Sie hat mehr als 200 junge Wissenschaftler gefördert, in erster Linie durch die jährlichen Supports in Höhe von 500 Euro. Diese dienen als Finanzierungshilfe bei Kongressbesuchen, Forschungsaufenthalten oder Literaturbeschaffung. Der alle zwei Jahre ausgelobte Galenus-Technologiepreis in Höhe von zunächst 3000 Euro und ab 2009 dann 5000 Euro ist zu einem Aushängeschild für Forschungsqualität geworden. Die Preisträger können stolz darauf sein; sie vermerken den Preis selbstbewusst in ihrer Vita.

 

PZ: Die Stiftung veranstaltet und finanziert zudem eine Galeniade, eine Gastprofessur und Workshops. Was bringt die internationale Vernetzung den deutschen Technologen?

 

Lippold: Internationale Vernetzung bedeutet zunächst, Kontakte zu knüpfen, Gedanken auszutauschen und voneinander zu lernen. Im Idealfall resultieren kürzere oder längere Forschungsaufenthalte weltweit. Die Galeniade, aber auch die geförderten Gastprofessuren und Workshops in Europa, zum Beispiel in Basel, Dublin, Graz und Greifswald, sowie in den USA (De­troit, Gainesville/Florida) bieten Anknüpfungspunkte, erleichtern Kooperationen und ermöglichen den Austausch zwischen Spezialisten, auch mit arrivierten Kollegen des jeweiligen Interessensgebiets.

Galenus-Technologie-Preis

PZ / Alle zwei Jahre vergibt die Galenus-Privatstiftung den mit 5000 Euro dotierten Galenus Technologie-Preis für eine innovative Arbeit auf dem Gebiet der Pharmazeutischen Technologie. Teilnahmeberechtigt sind alle Habilitanden, Assistenzprofessoren, Juniorprofessoren und Personen in äquivalenter Position. Die Ausschreibung der Galenus Supports 2015 beginnt am 2. Februar 2015 und endet am 31. März 2015. Nähere Informationen zu den Teilnahmenbedingungen finden sich unter www.galenusprivat stiftung.at Die vollständigen Bewerbungsunterlagen können an folgende Adresse gesandt werden: Galenus-Privatstiftung, Postfach 31, AU 1011 Wien.

PZ: Die Galenus-Privatstiftung fördert keine Studenten. Warum?

 

Lippold: Erklärtes Ziel ist und bleibt die Förderung von Nachwuchswissenschaftlern, also Postgraduierten, Habilitanden oder Personen in äquivalenter Position, in der Pharmazeutischen Technologie. Für sie sind die Mittel häufig knapp, spezielle Preise sehr selten und ihre Vernetzung ist förderungswürdig. Hingegen gibt es für Studierende und Doktoranden bereits eine Reihe von Fördermöglichkeiten.

 

PZ: Wo soll die Galenus-Privat­stiftung in zehn Jahren stehen?

 

Lippold: Sie steht auf sicheren Füßen und erfüllt gewissenhaft ihre Aufgaben entsprechend dem Stiftungszweck. Die Stiftung bleibt offen für neue, perspektivreiche Formen der Unterstützung junger Forscher. Deshalb wird sie weiterhin auf aktuelle Entwicklungen in der Pharmazeutischen Technologie achten, beispielsweise die Stabilisierung komplexer Arzneistoffe vom Typ der Peptide und Nukleinsäuren oder das Drug Targeting. Die Förderung von Wissenschaftlern, die innovative Themen bearbeiten, hat oberste Priorität. Sie haben in der Galenus-Privatstiftung einen leistungsstarken, kompetenten und vertrauenswürdigen Partner, der seine Aktivitäten eng mit ihren Belangen verknüpft. /

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