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Frühes Kiffen mindert Karrierechancen

15.09.2014  16:32 Uhr

Von Daniela Biermann / Jugendliche, die täglich Cannabis konsumieren, haben eine zu 60 Prozent geringere Chance auf einen Highschool- oder Universitätsabschluss als Teenager, die die pflanzliche Droge überhaupt nicht nehmen, so das Ergebnis einer australisch-neuseeländischen Metaanalyse.

 

Wer vor seinem 17. Geburtstag regelmäßig Haschisch oder Marihuana konsumiert, hat demnach auch ein siebenfach erhöhtes Suizidrisiko und ein achtfach erhöhtes Risiko für den Missbrauch anderer Drogen im späteren Leben, schreiben Wissenschaftler um Dr. Edmund Silins im Fachjournal »The Lancet Psychiatry« (doi: 10.1016/S2215-0366(14)70307-4 ).

 

Schätzungen zufolge nehmen 7 Prozent der Oberstufenschüler an US-amerikanischen Highschools jeden oder fast jeden Tag Cannabis. 1 Prozent der australischen Teenager zwischen 14 und 19 Jahren konsumieren die Droge täglich, 4 Prozent wöchentlich.

 

Um die Folgen des massiven Konsums in jungen Jahren zu erforschen, werteten Wissenschaftler vom Nationalen Drogen- und Alkohol-Forschungszentrum an der Universität New South Wales Studien mit insgesamt 3765 Teilnehmern aus. Sie setzten die Häufigkeit des Cannabiskonsums im Alter vor 17 Jahren mit Testergebnissen im Alter von 30 Jahren in Zusammenhang. Andere Faktoren wie Geschlecht, Ethnie, sozioökonomischer Status, Gebrauch anderer Drogen und mentale Erkrankungen berücksichtigten sie bei ihrer Analyse. Dabei stieg das Risiko, den Schulabschluss zu verpassen oder Suizid zu begehen, mit der Häufigkeit des Cannabis-Konsums als Jugendlicher deutlich an. Die Wissenschaftler leiten daraus ab, dass Jugendliche möglichst lange von Cannabis ferngehalten werden sollen. /

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