Grundlage der MS-Entstehung
PZ / Antikörper gegen das neuronale Protein Neurofascin sind vermutlich an der Entstehung der Erkrankung multiple Sklerose (MS) beteiligt. Dies berichtet eine internationale Forschergruppe um Edgar Meinl von der Ludwigs-Maximilians-Universität, München. Die Mediziner untersuchten das Blut von MS-Patienten und fanden darin Antikörper gegen Neurofascin (NF). Diese waren sowohl gegen die in den Ranvierschen Schnürringen vorkommende Form NF186 gerichtet, als auch gegen NF155, die für Oligodendrocyten spezifische Form des Proteins. Im Tiermodell für MS griffen injizierte NF-Antikörper die Schnürringe, die nackten Abschnitte des Axons an, schädigten so das Axon und verschlimmerten die Krankheitssymptome, berichten die Forscher online im »Journal of Experimental Medicine« (Doi: 10.1084/jem.20071053).