Kein Fast Food ist auch keine Lösung |
04.08.2015 16:08 Uhr |
Von Annette Mende / Wer essen geht, nimmt mehr Kalorien zu sich als derjenige, der sich zu Hause etwas kocht. Dabei spielt es keine Rolle, ob das besuchte Restaurant der gehobenen Klasse angehört oder einer Fast-Food-Kette.
Durchschnittlich 190 kcal landen beim Essen außer Haus mehr auf dem Teller – zumindest in den USA, wo die Daten für eine kürzlich im »European Journal of Clinical Nutrition« veröffentlichte Analyse erhoben wurden (DOI: 10.1038/ejcn.2015.104).
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Die Autoren um Professor Dr. Ruopeng An von der University of Illinois werteten die Daten von mehr als 18 000 volljährigen US-Amerikanern aus, die im Rahmen einer nationalen Ernährungsstudie zwischen 2003 und 2010 erhoben worden waren. Außer bei der Gesamt-Kalorienzahl schnitt das zu Hause gekochte Mahl auch hinsichtlich des Gehalts an Fett (absolut und gesättigt), Cholesterol und Natrium besser ab. Die Unterschiede waren teilweise enorm: So enthielt Selbstgekochtes durchschnittlich 10 g weniger Fett als Gekauftes. Fast Food war dabei tendenziell Cholesterol-reicher als Restaurant-Essen (58 beziehungsweise 10 mg mehr als Selbstgekochtes), dafür leicht salzärmer (300 beziehungsweise 412 mg mehr).
Obwohl die Ergebnisse dieser US-Studie nicht 1:1 auf Deutschland übertragbar sind, sollten sie zu denken geben. Denn auch hierzulande gilt: Nur wer sein Essen selbst zubereitet, weiß, was es enthält. Lediglich Fast Food zu meiden, ist offenbar kein ausreichender Garant für eine gesunde Ernährung. /