Bewegung bei unfitten Alten ohne Effekt |
06.07.2016 09:54 Uhr |
Von Annette Mende / Moderate körperliche Bewegung hat in einer Studie mit gebrechlichen Senioren keinen positiven Effekt auf das Herz-Kreislauf-Risiko gezeigt.
Herzinfarkte, Schlaganfälle, periphere arterielle Verschlusskrankheit und andere kardiovaskuläre Ereignisse traten in der Interventionsgruppe der sogenannten LIFE-Studie nicht seltener auf als in einer bewegungsarmen Vergleichsgruppe. Das berichtet eine Gruppe um Dr. Anne Newman von der University of Pittsburgh im Fachjournal »JAMA Cardiology« (DOI: 10.1001/jamacardio.2016.1324).
Die 1635 Probanden waren im Schnitt 79 Jahre alt, wenig beweglich und bereits vor Studienbeginn mit diversen kardiovaskulären Risikofaktoren belastet. Sie nahmen über durchschnittlich 2,6 Jahre randomisiert entweder an einem strukturierten Bewegungsprogramm teil oder an regelmäßigen Fortbildungen zu Gesundheitsthemen. Das Bewegungsprogramm bestand hauptsächlich aus zweimal wöchentlichem Gehen, aber auch moderatem Kraft-, Flexibilitäts- und Gleichgewichtstraining. Am Ende der Beobachtungszeit betrug die Rate von Herzinfarkten, Schlaganfällen oder kardiovaskulärem Tod in der Bewegungsgruppe 4,6 Prozent und in der Vergleichsgruppe 4,5 Prozent. Möglicherweise waren Dauer oder Intensität der Bewegung suboptimal oder die Intervention habe zu spät im Leben angesetzt, um noch Wirkung zu zeigen, schreiben die Forscher. /