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Securpharm

Alle Apotheken sollen mitmachen

27.05.2013  18:46 Uhr

Von Anna Hohle, Berlin / Bis 2017 müssen alle Staaten der Europäischen Union die EU-Fälschungsrichtlinie umsetzen. In Deutschland testet die Initiative Securpharm seit Januar fälschungssichere 2D-Codes. In den kommenden Jahren sollen alle Apotheken die entsprechende technische Ausstattung erwerben.

Bei Securpharm ist man sich sicher: Wenn die EU im kommenden Jahr die konkreten Umsetzungsbestimmungen zur Fälschungsrichtlinie herausgibt, werden diese so ausfallen, dass sie das Securpharm-Projekt unterstützen. Schließlich zeichne sich dessen Erfolg bereits jetzt ab. Von den an der Testreihe beteiligten Apotheken und Unternehmen gebe es ausschließlich positive Rückmeldungen, erklärte der Securpharm-Geschäftsführer Martin Bergen vergangene Woche in Berlin.

Die Initiative hatte zur Pressekonferenz geladen, um eine erste Zwischenbilanz der Testreihe zu ziehen. Seit Beginn des Jahres erproben Apotheken, Großhändler und Hersteller den Umgang mit 2D-Code-gesicherten Arzneimittelverpackungen. Mittlerweile seien mehr als 280 Apotheken am Securpharm-Projekt beteiligt, sagte Bergen. Das System lasse sich mit sehr wenig Aufwand in den Arbeitsalltag einer Apotheke integrieren: »Viele Apotheker haben uns mitgeteilt, dass der Zeitaufwand für sie nicht spürbar ist.« So dauere das Einscannen einer Arzneimittelpackung nicht einmal eine Sekunde. Auch bei Herstellern und Großhändlern sei die technische Erprobung weitgehend problemlos verlaufen.

 

Das nächste Ziel sei nun, bis 2017 alle deutschen Apotheken und beteiligten Unternehmen mit einzubeziehen, so Berger. Demnächst würde der Code in Krankenhausapotheken getestet. Langfristig sei geplant, auch Versandapotheken, Importeure und Generikahersteller zu integrieren.

 

6 Millionen Euro Kosten

 

Hintergrund des Projekts ist die 2011 von der Europäischen Union verabschiedete Fälschungsrichtlinie. Sie schreibt vor, dass die Mitgliedsstaaten bis 2017 einen einheitlichen Fälschungsschutz für verschreibungspflichtige Arzneimittel entwickeln müssen. Die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Großhändler und verschiedene Hersteller gründeten zur Umsetzung dieser Vorgaben Securpharm.

 

Laut Securpharm-Vorstandssprecher Reinhard Hoferichter kostet die Erprobung insgesamt rund 6 Millionen Euro. Diese Summe werde von den beteiligten Unternehmen und Verbänden übernommen. Wenn das fälschungssichere System ab 2017 umgesetzt wird, rechnet Securpharm mit Zusatzkosten von etwa 3 Cent pro abgegebener Arzneimittelpackung. Es sei geplant, dass diese überwiegend von den Herstellern, teils auch von den Krankenkassen finanziert werden, so Hoferichter. Die Patienten soll das neue Sicherungs­system nichts kosten.

 

Die Teilnahme an der Testreihe ist für Apotheken freiwillig. Noch haben Apotheker die Chance, einen kleinen Zuschuss von Securpharm zu bekommen: Den ersten 500 beteiligten Apotheken spendet die Initiative einen Betrag von 50 Euro für den rund 300 Euro teuren Scanner. Insgesamt soll die technische Umrüstung jede Apotheke etwa 1000 bis 1500 Euro kosten. /

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