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29.05.2012 18:11 Uhr |
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Adexa und ADA: Gespräche im Ministerium
PZ / Die Apothekengewerkschaft Adexa und der Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken (ADA) haben vergangene Woche gegenüber der Politik die unbefriedigende Einkommenssituation der Apotheker und ihrer Angestellten verdeutlicht. Im Bundesgesundheitsministerium (BMG) forderten die Adexa-Vorsitzende Barbara Neusetzer und ADA-Vorsitzender Theo Hasse eine bessere Honorierung der Apothekenbeschäftigten. Tariferhöhungen, die »nicht unter, sondern spürbar über einem Inflationsausgleich liegen« seien notwendig und angemessen, so Neusetzer. Für eine dreiprozentige Lohnerhöhung müssten den Apotheken laut ADA rund 100 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber sehen sich unter dem Verweis auf die Tarifautonomie allein gelassen. Apotheker können laut Hasse nicht unabhängig kaufmännisch agieren, da sie den Versorgungsauftrag des Gesetzgebers umzusetzen hätten. Neusetzer verwies zudem auf das »in Sachsens Apotheken weitverbreitete Lohndumping«. Vonseiten des BMG nahmen Ulrike Flach (FDP), Parlamentarische Staatssekretärin, sowie Ministerialrätin Dr. Dagmar Krüger an dem Gespräch teil. Flach verwies auf die laufenden Verhandlungen zum Thema Apothekenzuschläge innerhalb der Koalition. In dem Gespräch ging es auch um die Vertretungsregeln nach neuer Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO). Die Adexa regte hier Nachbesserungen an. Die Vertretungsbefugnisse seien zwar weiterhin in Paragraf 2 Absatz 6 beschrieben, doch verhinderten andere Paragrafen, dass die Vertretung tatsächlich funktioniere. Bestimmte Tätigkeiten – etwa die Plausibilitätsprüfung bei Rezepturen – dürfen demnach nur Approbierte durchführen. Dies mache eine Vertretung durch nicht approbierte Mitarbeiter unmöglich. Ministerialrätin Krüger, die entscheidend an der inhaltlichen Ausgestaltung der ApBetrO beteiligt war, beschwichtigte in diesem Punkt: Paragraf 2 Absatz 6 sei den anderen Paragrafen übergeordnet. Alle Rechte und Pflichten des approbierten Apothekenleiters (beispielsweise bei der Rezepturherstellung) lägen im Falle einer Vertretung auch weiterhin bei den Apothekerassistenten oder Pharmazieingenieuren.
500 Gäste beim ABDA-Sommerfest
PZ / Das diesjährige Sommerfest der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände am 22. Mai im Deutschen Apothekerhaus in Berlin war eine Rekordveranstaltung. Mit fast 500 Gästen wurde die Marke aus dem Vorjahr nochmals um rund 20 Gäste übertroffen. Eingeladen waren vor allem Vertreter des Großhandels, der pharmazeutischen Industrie, der Medien und anderer Verbände aus dem Gesundheitswesen. Mit immerhin 50 Bundestagsabgeordneten aller im Parlament vertretenen Parteien war auch das Interesse der Politik sehr hoch. Hochrangigster politischer Gast war Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP), der mit der ABDA-Spitze ein ausführliches Gespräch über Themen wie Apothekenbetriebsordnung und Honorierung der Apotheker führte. ABDA-Vizepräsident Friedemann Schmidt bezeichnete die Gespräche als sehr konstruktiv, über die Details werde man aber zu dieser Zeit nicht öffentlich sprechen. /