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Doxycyclin gegen Flussblindheit

16.05.2006  13:36 Uhr

Doxycyclin gegen Flussblindheit

PZ  Doxycyclin hilft gegen die Flussblindheit, die von Fadenwürmern verursacht wird und bei jedem zehnten Betroffenen zur Erblindung führt. Dies wies der Bonner Tropenmediziner Professor Dr. Achim Hörauf nach.

 

Ein Stich der Kriebelmücke hat derzeit schätzungsweise 40 Millionen Menschen in Afrika mit Larven des Fadenwurms Onchocerca volvulus infiziert, dem Auslöser der so genannten Onchozerkose. Als Erstes wachsen die Larven zu geschlechtsreifen Würmern heran, die sich am liebsten im Unterhautgewebe einnisten. Diese breiten sich über die Lymphkanäle in der Haut bis hin zum Auge aus. Dort entzündet sich die Hornhaut, deren Zerstörung zur Erblindung führt.

 

Eine vollständige Abtötung dieser Bakterien durch Doxycyclin führt zur Sterilität der Würmer. Bisher gebräuchliche Medikamente dagegen töten nur die Wurmlarven, die Mikrofilarien, nicht den erwachsenen Wurm. So konnten immer wieder neue Generationen von Mikrofilarien entstehen, die von Stechmücken weiter übertragen werden können.

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