Versorgung ohne KV |
29.04.2008 16:12 Uhr |
dpa / Die AOK Baden-Württemberg sowie die Ärzteorganisation Medi und der Hausärzteverband haben sich auf einen Vertrag zur hausarztzentrierten Versorgung geeinigt. Statt wie bisher mit der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) zu verhandeln, nutzte die mit 3,9 Millionen Versicherten größte gesetzliche Krankenkasse im Land Spielräume der Gesundheitsreform.
Demnach kann sie auch direkt mit Ärzteverbänden verhandeln. Der bisherige Verhandlungspartner KVBW hatte sich neben anderen Organisationen vergeblich um einen Zuschlag beworben. Details sollen auf einer Pressekonferenz am 8. Mai in Berlin bekanntgegeben werden. Grundprinzip der hausarztzentrierten Versorgung ist die Lotsenfunktion des Hausarztes. Der Patienten hat die Wahl, sich für diese Form der Versorgung einzuschreiben. Als Termin für den Start war der 1. Juli anvisiert worden. Die AOK Baden-Württemberg strebt an, die Qualität der Behandlung zu steigern, ohne die Beiträge für die Versicherten zu erhöhen. Gemäß der Ausschreibung müssen die Hausärzte unter anderem ein Qualitätsmanagement einführen, sich an Leitlinien orientieren und an Fortbildungen teilnehmen.