Umsatztreiber Virustatika |
02.03.2016 09:05 Uhr |
Von Christina Müller / Im Jahr 2015 erzielte der Pharmagroßhandel allein mit Medikamenten zur systemischen Behandlung von Hepatitis-C-Patienten mehr als 2 Milliarden Euro Umsatz. Zwei Drittel dieses Volumens entfallen dabei nach Angaben des Marktforschungsinstituts Insight Health auf alle Wirkstoffe zur modernen Hepatitis-C-Therapie. Das entspreche gut 4 Prozent der gesamten Großhandelsumsätze im vergangenen Jahr.
In der Gruppe der Antineoplastika, die etwa in der Krebstherapie Anwendung finden, gewinnen die Kinasehemmer zunehmend an Bedeutung. Seit 2010 hat sich der Großhandelsumsatz in diesem Marktsegment verdoppelt und knackte im Jahr 2015 die 1-Milliarde-Eu ro-Marke. Etwa 28 Prozent des Umsatzes generierte dabei der Wirkstoff Imatinib, der bereits seit zehn Jahren gegen Leukämie eingesetzt wird.
Antineoplastika und Immunmodulatoren könnten in Zukunft sogar eine noch größere Rolle auf dem pharmazeutischen Markt spielen: Nach Angaben von Insight Health befinden sich aus diesen Wirkstoffklassen bereits 87 Medikamente in Phase III der klinischen Prüfung. Damit sind in diesem Bereich fast dreimal so viele Innovationen in der Pipeline wie im zweitstärksten Entwicklungssektor Verdauungstrakt und Stoffwechsel. /