Pharmazeutische Zeitung online

Nutzenbewertung für den Bestandsmarkt vorerst gestoppt

12.02.2013  18:23 Uhr

Von Anna Hohle / Das Landessozialgericht Berlin-Brandenburg hat den Beginn der Nutzenbewertung für bereits am Markt befindliche Arzneimittel überraschend vertagt. Ursprünglich sollten mehrere Pharmahersteller bis zum 31. Dezember Dossiers zu von ihnen produzierten Gliptinen einreichen. Mithilfe der Dossiers sollte über den Nutzen der einzelnen Präparate im Vergleich zu anderen Arzneimitteln derselben Wirkstoffklasse entschieden werden. Vom Ergebnis der Nutzenbewertung hängt ab, welchen Preis Krankenkassen und Pharmaunternehmen später für das Medikament aushandeln.

Gegen diese Aufforderung klagte der Hersteller Novartis jedoch noch im Dezember – und reichte gleichzeitig einen Eilantrag ein, um die Abgabepflicht für die Dossiers auszuhebeln. Das Landessozialgericht Berlin-Brandenburg verlängerte die Frist für das Einreichen der Dossiers nun per Zwischenverfügung vorerst bis zum 31. März. So habe man sich Bedenkzeit schaffen wollen, um über den Inhalt des Antrags und einen weiteren Aufschub zu entscheiden, sagte ein Gerichtssprecher.

 

Bislang schließt das Sozialgesetzbuch V Klagen von Pharmaherstellern gegen die Durchführung und das Ergebnis der frühen Nutzenbewertung aus. Novartis ist jedoch der Auffassung, dass diese Vorgabe nicht für bereits am Markt befindliche Arzneimittel gilt. Über diese Frage werden die Richter deshalb im Hauptsacheverfahren entscheiden. Wann dies stattfinden wird, sei jedoch noch völlig offen, so der Sprecher. Ende Februar werde man zunächst verkünden, ob die Abgabe der Dossiers weiter verschoben wird.

 

Regierung will nachbessern

 

Jens Spahn (CDU), gesundheitspolitischer Sprecher der Union, reagierte mit Unverständnis auf den Aufschub. »Der Wille des Gesetzgebers ist eindeutig«, sagte Spahn. »Wir wollten und wollen den Aufruf des Bestandsmarkts. Das stellen wir notfalls auch noch mal gesetzgeberisch klar.« /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa