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Versandhandelsumsatz

Doc Morris legt zu

08.02.2017  09:39 Uhr

Von Jennifer Evans / Die niederländische Online-Apotheke Doc Morris wächst weiter. Wie der Schweizer Mutterkonzern, die Zur-Rose-Gruppe, vergangene Woche mitteilte, steigerte Doc Morris in Deutschland seinen Versandhandels­umsatz im vierten Quartal 2016 um rund 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

 

Grund dafür sei das »dynamische Wachstum im Bereich der rezeptfreien Arzneimittel«, heißt es. In diesem Segment hätten die Verkäufe im letzten Quartal 2016 um 65 Prozent zugelegt. Auswirkungen auf den Erfolg hatten dem Unternehmen zufolge auch die im vergangenen Herbst gestarteten Werbekampagnen. Diese richteten sich verstärkt an die Zielgruppe der chronisch Kranken.

 

Laut Zur Rose gab es aber auch im Bereich der rezeptpflichtigen Medikamente in den letzten drei Monaten des Jahres 2016 erstmals seit dem Bonusverbot von 2012 Neukunden. Am 19. Oktober 2016 hatte der Europäische Gerichtshof die deutsche Preisbindung zugunsten ausländischer Versandapotheken gekippt. Seitdem dürfen diese wieder Boni auf Rx-Medikamente geben. Diese Trendwende werde sich auch im ersten Quartal 2017 positiv auf den Umsatz auswirken, teilte Zur Rose mit.

 

Im Gesamtgeschäftsjahr 2016 konnte Doc Morris den Umsatz europaweit um rund 10 Prozent auf 331 Millionen Euro steigern. Die OTC-Verkäufe nahmen um 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Damit überschritten sie nach Angaben von Zur Rose die 100-Millionen-Euro-Umsatzschwelle. Insgesamt erhöhte sich 2016 der Jahresumsatz der Zur-Rose-Gruppe um 5,4 Prozent auf rund 824 Millionen Euro. /

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