Apotheker und Ärzte für mehr Kooperation |
08.02.2017 09:39 Uhr |
Von Anna Pannen / In Sachsen wollen Apotheker und Ärzte künftig enger zusammenarbeiten. Dazu haben die Sächsische Landesapothekerkammer und die Sächsische Ärztekammer ein gemeinsames Strategiepapier erstellt.
Die Heilberufler wollen sich zum Wohl der Patienten besser miteinander abstimmen und die Vorteile der Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker auch nach außen vertreten, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung.
Künftig müssten sich Apotheker und Ärzte häufiger über die Gesamtmedikation eines Patienten austauschen, so wie es mit der Einführung des Medikationsplans ohnehin vorgesehen ist, erklären die Kammern. Mitunter sollte der Arzt wissen, welche nicht verschreibungspflichtigen Medikamente der Apotheker einem Patienten empfiehlt oder der Patient sich auf eigene Faust kauft.
Auch die Software in Arztpraxen und Apotheken soll besser aufeinander abgestimmt werden. Dies sei mit dem E- Health-Gesetz und der Arzneimittelinitiative Sachsen-Thüringen (ARMIN) bereits angestoßen worden. Nur so könnten die fachlichen Entscheidungen beider Berufsgruppen auf Grundlage der gleichen Information getroffen werden, heißt es.
Nicht zuletzt müssen Ärzte und Apotheker den Kammern zufolge auch fachliche Vorurteile gegen die jeweils andere Berufsgruppe abbauen. Es sei durchaus möglich, die Berufe weiterzuentwickeln, ohne die Kompetenzen des jeweils anderen zu beschränken, sind sie überzeugt. In Sachsen kooperieren beide Berufsgruppen zwar schon jetzt, die Zusammenarbeit kann aus Sicht der Kammern aber noch verbessert werden. Dazu soll es unter anderem mehr gemeinsame Fortbildungen für Ärzte und Apotheker geben. /