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Meldungen

18.01.2011  17:37 Uhr

Kleine Apotheken schreiben häufig rote Zahlen

 

PZ / Die wirtschaftliche Situation der Apotheken in Deutschland hat sich deutlich verschlechtert. Nach einem Unternehmensvergleich mit 266 Apotheken sank das Betriebsergebnis als Anteil vom Bruttoumsatz von 0,8 im Vorjahr auf 0,3 Prozent in 2009, teilte das Institut für Handelsforschung (IfH) in Köln vorige Woche mit. Demnach haben vor allem kleinere Betriebe zu kämpfen. Laut IfH schreibt der Durchschnitt der Apotheken mit bis zu fünf Mitarbeitern rote Zahlen.

 

Roche Diagnostics führt Familienpflegezeit ein

 

dpa / Die Pharmafirma Roche Diagnostics in Mannheim will zum 1. April 2011 für ihre‹ 6200 Mitarbeiter die Familienpflegezeit einführen. Das Unternehmen sei eines der ersten, das sich dazu entschlossen habe, sagte Familienministerin Kristina Schröder (CDU) vorige Woche in Mannheim. Die Firma will sich dabei an den Grundzügen des Vorschlags der Familienministerin orientieren. Die Beschäftigten von Roche sollen ihre Arbeitszeit demnach für maximal zwei Jahre bis zu 50 Prozent reduzieren können, erhalten aber 75 Prozent ihres Gehalts. Später arbeiten sie wieder voll für 75 Prozent des Einkommens, bis das Zeitkonto ausgeglichen ist.

 

GlaxoSmithKline stellt sich auf Milliardenbelastung ein

 

dpa / Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) rechnet wegen Rechtsstreitigkeiten um sein Diabetesmittel Avandia und staatlicher Ermittlungen mit einer Milliardenbelastung. Im vierten Quartal 2010 würden voraussichtlich Kosten von 2,2 Milliarden britischen Pfund (2,6 Milliarden Euro) verbucht, teilte GSK am Montag in London mit. Dies dürfte das Ergebnis mit 1,8 Milliarden Pfund belasten. Als Grund führte GSK Ermittlungen der US-Arzneimittelbehörde FDA an, die sich auf die Vertriebspraktiken des Unternehmens in den USA richten. Zudem seien weitere Produkthaftungsklagen von Avandia-Patienten eingegangen. Avandia ist in Deutschland wegen eines erhöhten Herzinfarkt-Risikos bereits verboten.

 

Allianz von Boehringer und Lilly bei Diabetesmitteln

 

dpa / Deutschlands zweitgrößter Pharmakonzern Boehringer Ingelheim und das US-Pharmaunternehmen Eli Lilly peilen gemeinsam ein Milliardengeschäft mit neuen Diabetesmitteln an. Geplant ist unter anderem, dass die Unternehmen gemeinsam vier Wirkstoffe entwickeln und vermarkten, die sich bereits in mittleren und späten Stadien der Entwicklung befinden. Die Unternehmen brächten die Sachkenntnis Lillys auf dem Markt der Diabetes-Medikamente und Boehringer Ingelheims Pipeline zusammen, um einer der weltweit führenden Anbieter in diesem Bereich zu werden, sagte der Sprecher der Unternehmensleitung von Boehringer Ingelheim, Andreas Barner, bei der Vorstellung der strategischen Allianz in Frankfurt. Auf lange Sicht rechnen die Unternehmen mit einem Umsatzpotenzial von zehn Milliarden Euro.

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