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Diabetisches Fußsyndrom

Auf leisen Sohlen und wenig beachtet

Es beginnt mit Kribbeln oder einer kleinen, kaum heilenden Verletzung an den Füßen. Im fortgeschrittenen Stadium des sogenannten diabetischen Fußes drohen schwere Schäden bis zur Amputation. Im Gespräch mit dem Patienten können Apothekenmitarbeiter wichtige Maßnahmen einleiten oder überhaupt erst eine Sensibilität schaffen.
Ilsabe Behrens
30.05.2021  08:00 Uhr

Von der Wunde bis zum Charcot-Fuß

Wunden, die als Folge der Polyneuropathie entstehen, treten an Stellen auf, die hohem Druck ausgesetzt sind. Das sind Fußballen und die Fußunterseite; daher werden sie von den Patienten nur schwer selbst entdeckt. Wunden, die durch die pAVK bedingt sind, sind eher an den Zehen und Zehenspitzen zu finden, da dort die Durchblutung am schlechtesten ist. Kommen beide Auslöser zusammen, ist das Ulzerationsrisiko (Geschwürbildung) deutlich erhöht und die Heilungschancen entsprechend niedriger.

Ohne Behandlung werden die Ulzerationen größer, dringen tiefer in den Fuß ein und es siedeln sich zum Teil resistente Keime an. Das kann zu Infektionen, Ausbreitung über die Lymphgefäße oder die Blutbahn bis hin zur Sepsis führen. Dies ist auch der Grund für die hohe Morbidität und Mortalität beim DFS.

Eine weitere Spätfolge der neuropathischen Schäden ist der sogenannte Charcot-Fuß, korrekt: die diabetisch-neuropathische Osteoarthropathie. Durch Fehlstellungen und Überlastungen am Fuß kommt es zum Ermüdungsbruch einzelner Fußknochen, der durch eine häufig bestehende Osteopenie befeuert wird und infolge der Neuropathie nicht oder nur wenig schmerzhaft empfunden wird. Die Patienten belasten den gebrochenen Fuß teilweise wochenlang weiter.

Das einzige erkennbare Zeichen ist, dass der betroffene Fuß warm wird und im Vergleich zum anderen Fuß rot-geschwollen erscheint. In dieser Phase könnte eine MRT (Magnetresonanztomografie) ein Knochenmarködem zeigen. Erkannt wird der Zusammenbruch des Fußgewölbes zumeist erst im Spätstadium beim Arzt, wenn auffällige Deformationen sichtbar sind.

Hier hilft nur die sofortige komplette Entlastung des Fußes (nur durch Bettruhe möglich) und anschließend eine Teilentlastung durch »Gehgipsverbände«. Diese Orthesen werden individuell angepasst. Patienten mit derart deformierten Füßen können/sollten nach der Mobilisierung nur noch orthopädische Maßschuhe tragen.

Eine weitere Spätfolge von angiopathisch bedingten Wunden ist das Gangrän (Gewebsnekrose). Wenn Wunden durch das fehlende Schmerzempfinden nicht erkannt und behandelt werden, breiten sich Bakterien in tieferen Gewebeschichten aus. Die bakterielle Besiedelung kann schließlich Weichteile, Gelenke und Knochen befallen und zum Absterben von Gewebe (Gangrän) führen. Das Gangrän zeigt sich gehäuft an Fußzehen und dem Fersenbereich. Vorstufen sind erkennbar durch blasse, trockene pergamentartige Haut, die bläulich verfärbt und kalt ist.

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