Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Migräneprophylaxe

Attacken vorbeugen ohne Medikamente

Um die Zahl und Stärke von Migräneattacken zu senken, können neben Arzneimitteln auch nicht medikamentöse Verfahren eingesetzt werden. Sport und Stressabbau etwa sind effektiv. Manche anderen Maßnahmen sind dagegen unwirksam.
AutorKontaktHanke Huber
Datum 08.11.2024  16:00 Uhr

Entspannung statt Anspannung

Den zweiten wichtigen nicht medikamentösen Ansatz bilden Entspannungsverfahren wie progressive Muskelentspannung (PMR) nach Jacobson, Autogenes Training oder Tai-Chi. Sie werden, wie auch Ausdauersport, in der entsprechenden Leitlinie empfohlen. Dort beschreiben die Autoren, dass neben einer allgemein entspannenden Wirkung damit auch eine zentrale stabilisierende Regulation und Dämpfung der Informationsverarbeitung erreicht wird. »Bei den Entspannungsverfahren ist ebenfalls ziemlich egal, was man macht. Wichtig ist, dass man sich eines aussucht und es relativ konsequent praktiziert, mindestens jeden zweiten Tag«, empfiehlt der Neurologe.

Ein weiterer Pfeiler der Prophylaxe: Stress reduzieren. Zur besseren Stressbewältigung schlägt Diener vor, am Wochenanfang den Plan für die Woche beziehungsweise täglich den Plan für den Tag durchzugehen und auf Stressfallen zu scannen. Wo kann es zu Stress kommen, der nicht notwendig wäre? Sind meine Zeit-Slots zu eng gesteckt? Habe ich zu wenig Pausen eingeplant? Ebenso wichtig in diesem Kontext ist ausreichender Schlaf.

»Der vierte Punkt ist aus meiner Sicht mit Abstand der schwierigste: die Gewichtsreduktion«, so die Erfahrung des Neurologen. »Es ist ziemlich eindeutig, dass die Migränehäufigkeit linear mit dem Körpergewicht korreliert.« Gerade für adipöse Menschen sei es eine immense Aufgabe, Gewicht zu reduzieren. So wäre mehr Bewegung auch für die Gewichtsreduktion wünschenswert, doch mit Blick auf die Gelenke eignet sich bei starkem Übergewicht oft nur Schwimmen oder Fahrradfahren. Einen möglichen Ansatz bilden hier GLP1-Rezeptoragonisten. Es gebe erste Hinweise, dass sich diese Medikamente bei Diabetespatienten mit Übergewicht gleichzeitig positiv auf die Migräne auswirken können.

Veraltetes Konzept: Migränetrigger

»Von der Vorstellung, dass es Migränetrigger gibt, haben wir uns weitestgehend verabschiedet«, sagt Diener. Untermauert werde dies durch erste prospektive Studien, bei denen Apps ausgewertet wurden (»Headache« 2022, DOI: 10.1111/head.14328). Darin zeigte sich, dass die meisten vermeintlichen Trigger vermutlich gar keine sind. Eine Ausnahme stellen Alkohol und die Periode dar sowie anscheinend ein sehr hoher Koffeinkonsum.

Bei den meisten anderen als Trigger vermuteten Faktoren handelt es sich sehr wahrscheinlich um Symptome der Prodromalphase einer Migräne. So kommt es beispielsweise häufig Stunden vor Beginn der Kopfschmerzen zu Nackenschmerzen. Viele Patienten vermuten, dass eine falsche Körperhaltung die Nackenschmerzen auslöst und dies dann zu einer Migräne führt. Doch stellen Nackenschmerzen ebenso wie Heißhunger auf Schokolade, eine Abneigung gegen Essen, Müdigkeit, vermehrtes Gähnen oder psychische Veränderungen offenbar bereits den Beginn einer Migräneattacke dar, nicht die Ursache.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa