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Migräneprophylaxe

Attacken vorbeugen ohne Medikamente

Um die Zahl und Stärke von Migräneattacken zu senken, können neben Arzneimitteln auch nicht medikamentöse Verfahren eingesetzt werden. Sport und Stressabbau etwa sind effektiv. Manche anderen Maßnahmen sind dagegen unwirksam.
AutorKontaktHanke Huber
Datum 08.11.2024  16:00 Uhr

Mit Nadeln und Strom

Eine weitere Möglichkeit, einer Migräneattacke vorzubeugen, scheint die Akupunktur zu sein. »Hier gibt es keinen Zweifel, dass sie wirkt – allerdings zeigen die meisten Studien, dass es offenbar eine Placebotherapie ist.« Nicht mit Nadeln, sondern mit elektrischen Reizen arbeiten die Transkutane Elektrische Nervenstimulation (TENS) und die Remote Electrical Neuromodulation (REN). »Für TENS ist die Datenlage sehr schlecht. Die relativ neue REN scheint zu funktionieren. Das Verfahren ist aber extrem teuer«, schränkt der Migräneexperte ein.

Bei der TENS werden mit einem Reizstromgerät zum Beispiel Seitenäste des Trigeminusnervs durch niederfrequente Stromimpulse gereizt. Die REN setzt bei Mechanismen der körpereigenen Schmerzbewältigung an: Durch eine Stimulation mittels elektrischer Impulse unterhalb der Schmerzschwelle am Oberarm soll gezielt die absteigende Schmerzhemmung aktiviert werden.

Ein weiteres Verfahren, das vielversprechend scheint, ist die nicht invasive Vagusnerv-Stimulation (nVNS). Sie erfolgt über Elektroden, die am Hals oder an der Ohrmuschel angebracht werden. Der neuronale Mechanismus ist allerdings noch unklar (»Frontiers in Neurology« 2023, DOI: 10.3389/fneur.2023.1190062).

Generell sieht die Leitlinie aufgrund der aktuellen Studienlage bislang nur eine geringe Evidenz für den Einsatz nicht invasiver Neurostimulatoren und weist darauf hin, dass sowohl die fehlende Verfügbarkeit vieler Stimulatoren auf dem deutschen Markt als auch die fehlende Kostenübernahme durch die Krankenkassen ein Problem darstellen.

Und wie sieht es mit Biofeedback aus? »Es ist wirksam, aber im Moment muss es durch einen entsprechend ausgebildeten Therapeuten durchgeführt werden. Das ist extrem zeitaufwendig und teuer«, informiert Diener. App-basierte Therapien könnten eine Alternative darstellen. Sie sind dem Neurologen zufolge aber derzeit ebenfalls noch sehr teuer.

Apropos Apps: Mit speziellen Applikationen lässt sich das Auftreten von Migräne und Kopfschmerzen, ähnlich wie mit einem Migränetagebuch, dokumentieren. Ein Vorteil, den auch die Leitlinie konstatiert. Die App dokumentiert, wie die Krankheit verläuft, und zeigt, welche Maßnahmen sich positiv auf Häufigkeit und Dauer der Kopfschmerzen auswirken. Beim Arzt hilft sie, die Migränetage pro Monat nachzuweisen, denn »die Erinnerung ist ein schlechter Guide, insbesondere wenn es um Schmerzen geht«, weiß Diener. Außerdem vermitteln Apps Wissen und können bei verhaltenstherapeutischen Maßnahmen unterstützen. Doch es gibt auch ein Aber. Diener: »Man wird mit so einer App täglich an seine Migräne erinnert. Ob das so gut ist, weiß man nicht – ich sehe Apps daher sehr ambivalent.«

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