Apotheker sammeln weiter für Kinder in Kalkutta |
Die Kindernothilfe und ihre Partner haben 2020 weltweit auch Hygieneschulungen für Kinder angeboten. / Foto: Kindernothilfe
Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL) spricht von einem guten Spendenergebnis angesichts eines schwierigen Jahres. Mit exakt 35.478,92 Euro sei seit dem Projektstart im Dezember 2009 zwar nur das »achtbeste Ergebnis« binnen einen Jahres erzielt worden. »Allerdings sind auch alle Präsenzveranstaltungen zur Spendenakquise für unser Projekt, zum Beispiel das geplante Sommerfest zum 75-jährigen Bestehen der Apothekerkammer, aufgrund der Pandemie ausgefallen«, erläutert Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening. Die Spenden kamen im Corona-Jahr vor allem durch digitale Aktionen und Einzelspenden zusammen.
Insgesamt hätten die Apotheken in Westfalen-Lippe mit tatkräftiger Unterstützung ihrer Kunden in den vergangenen Jahren schon mehr als 416.000 Euro für den guten Zweck gesammelt. Das Geld kommt der Gesundheitsversorgung von mehr als 50.000 Kindern in den Slums Tikia Para und Pilkhana in Kalkutta zugute. Vor Ort ist die Kindernothilfe gemeinsam mit lokalen Hilfsorganisationen tätig, die unter anderem für Schutzimpfungen und Medikamente sorgen.
»Während des Lockdowns in Indien, das zu den Ländern mit den meisten Corona-Fällen weltweit zählt, hat sich die Situation in den Slums verschärft«, berichtet die AKWL. Viele Slumbewohner hätten ihre Arbeit als Tagelöhner und damit ihre einzige Einkommensquelle verloren. Zugleich musste das Impfprojekt über Monate ausgesetzt werden. »Dennoch leistete die Kindernothilfe vor Ort gemeinsam mit der Hilfsorganisation German Doctors einen lebenswichtigen Beitrag«, lobt die AKWL die Arbeit der Partner. So wurden SARS-CoV-2-Tests organisiert. Patienten und Begleitpersonen erhielten eine chirurgische Maske und Händedesinfektionsmittel mit einer genauen Erklärung zu Trageweise und Anwendung. Zudem wurden viele tausend Lebensmittelpakete an Familien ausgegeben, die derzeit ohne Einkommen sind.
Über den aktuellen Stand informiert ein Spendenbarometer auf der Aktionshomepage www.eine-dosis-zukunft.de. Hier finden sich auch mehr Informationen zum Hilfsprojekt. Herzstück der Aktion sind laut AKWL weiterhin die Spendensammlungen in Form von Spendenboxen in 350 westfälisch-lippischen Apotheken, die unter anderem mit Flyern über das Projekt informieren.
Deutschen Apotheker- und Ärztebank
IBAN: DE04 3006 0601 0901 1190 28
BIC: DAAEDEDDXXX
Stichwort: Dosis Zukunft
Online spenden: www.eine-dosis-zukunft.de
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.