Apotheken fordern Impfrecht für Booster-Aktionen |
Ev Tebroke |
15.11.2021 14:08 Uhr |
Grundsätzlich wird das Thema Impfen in der Apotheke in der Apothekerschaft sehr kontrovers diskutiert. Während viele Apotheker einem Impfangebot in den Offizinen offen gegenüberstehen, gibt es andere, die dieses Terrain den Ärzten überlassen wollen. Grund für eine teilweise Zurückhaltung ist sicher auch der Druck seitens der Ärzteschaft, dem sich Apotheken ausgesetzt sehen. So sprechen sich die Kassenärzte explizit gegen impfende Apotheker aus. Impfen sei keine Angelegenheit der Apotheker, sondern eine originär ärztliche Aufgabe, stellt der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, immer wieder klar. Zuletzt hatten die Kassenärzte in Baden-Württemberg als Protest das Dispensierrecht für Ärzte gefordert.
Grundsätzlich signalisieren die Apotheken gegenüber der Politik Gesprächsbereitschaft: Wenn die Politik angesichts der Pandemie die Unterstützung der Apotheken bei den Corona-Impfungen wünsche, stehe man bereit, so ein Beschluss, den die Delegierten auf dem Deutschen Apothekertag (DAT) getroffen haben.
Diese Haltung hat der Präsident der Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz, Peter Stahl, nun erneut bestätigt: »Grundsätzlich sind wir offen und gesprächsbereit für Corona-Impfungen in den Apotheken«, sagte er der Zeitung »Rheinland-Pfalz am Sonntag«.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.