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DOAK im Vergleich

Apixaban im Vorteil

Die vier direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK) Apixaban, Edoxaban, Rivaroxaban und Dabigatran sind laut einer großen Studie ähnlich gut darin, bei Patienten mit Vorhofflimmern kardiovaskuläre Ereignisse zu verhindern. Dennoch ist ein Vorteil für Apixaban erkennbar: ein geringeres Blutungsrisiko.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 10.11.2022  13:00 Uhr

Die Prävention von Schlaganfällen und anderen kardiovaskulären Ereignissen bei Patienten mit Vorhofflimmern ist eine der wichtigsten Indikationen für den Einsatz eines DOAK. Bislang war unklar, welcher der vier zugelassenen Wirkstoffe Apixaban (Eliquis®), Edoxaban (Lixiana®), Rivaroxaban (Xarelto®) und Dabigatran (Pradaxa®) dabei zu bevorzugen ist, da kaum vergleichende Studien vorlagen. Diese Evidenzlücke schließt jetzt ein Team um Dr. Wallis Lau vom University College London und Carmen Olga Torre vom Datenbankbetreiber IQVIA mit einer Publikation im Fachjournal »Annals of Internal Medicine«.

Laut den Autoren handelt es sich um den bis dato größten und umfassendsten paarweisen Vergleich der einzelnen DOAK miteinander. Insgesamt konnten sie 527.226 Patienten aus Frankreich, Deutschland, Großbritannien und den Vereinigten Staaten berücksichtigen, bei denen zwischen 2010 und 2019 aufgrund eines neu diagnostizierten Vorhofflimmerns eine DOAK-Therapie eingeleitet worden war. Von diesen waren 281.320 auf Apixaban eingestellt worden, 61.008 auf Dabigatran, 12.722 auf Edoxaban und 172.176 auf Rivaroxaban. Angaben zur Medikation der Teilnehmer und zu gesundheitlichen Komplikationen wie ischämischem Schlaganfall, intrakraniellen Blutungen, gastrointestinalen Blutungen (GIB) und zur Gesamtsterblichkeit entnahmen die Autoren fünf Datenbanken.

Es zeigte sich, dass die Einnahme von Apixaban mit dem geringsten Risiko für GIB verbunden war: Gegenüber Dabigatran betrug die Risikoreduktion 19 Prozent, gegenüber Edoxaban 23 Prozent und gegenüber Rivaroxaban 28 Prozent. Eine Subgruppenanalyse ergab, dass diese Unterschiede auch bei hochbetagten Patienten (ab 80 Jahren) bestanden – ein wichtiger Befund, da diese Patientengruppe in klinischen Studien chronisch unterrepräsentiert ist, aber stetig wächst. Die Ergebnisse weiterer Subgruppenanalysen waren, dass Apixaban gegenüber Rivaroxaban auch bei jeweils reduzierter Dosis (2,5 statt 5 mg Apixaban zweimal täglich, 15 statt 20 mg Rivaroxaban einmal täglich) und bei Patienten mit chronischer Nierenschwäche bezüglich GIB im Vorteil war.

Die Autoren halten ihre Ergebnisse vor allem deshalb für relevant, weil das Verordnungsvolumen der DOAK weltweit steigt. Die Aussage der Studie wird dadurch bekräftigt, dass bereits frühere Untersuchungen ein geringeres Risiko für GIB unter Apixaban im Vergleich zu den anderen DOAK gezeigt haben. Auch dass Rivaroxaban in dieser Hinsicht wahrscheinlich am problematischsten sein könnte, ist kein neuer Befund. Möglicherweise liegt dies daran, dass es nur einmal täglich eingenommen wird, was zu höheren Spitzenwerten bei der Plasmakonzentration führt. In Deutschland ist Apixaban das DOAK, das am häufigsten verordnet wird.

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