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Muskelprobleme und Co.

Abhilfe bei sportlicher Katerstimmung

Einmal zwickt es hier, dann zwackt es da. Seitenstechen, Muskelkater und -krämpfe können das Sportvergnügen erheblich trüben. Dann ist es manchmal besser, eine Pause einzulegen, sich aber nicht komplett aus dem Rhythmus bringen zu lassen.
Elke Wolf
17.05.2022  09:00 Uhr

Muskeln im Streik

Zieht sich plötzlich der Wadenmuskel zusammen, kann sich selbst der Profisportlicher nicht mehr halten und geht zu Boden. Warum Krämpfe sich hauptsächlich an den unteren Extremitäten manifestieren, darüber lässt sich nur spekulieren. Vermutlich sind die dort arbeitenden tonischen, langsam kontrahierenden Typ-1-Faser-Muskeln besonders anfällig für die Art ihrer Erregung am Übergang von Nerv zu Muskel an der motorischen Endplatte. Denn einem Muskelkrampf liegt kein muskuläres Problem zugrunde, sondern ein neurologisches. Ausgelöst werden Muskelkrämpfe durch spontane Depolarisationen der Nervenmembranen. Es bilden sich vermehrt Aktionspotenziale aus, also Nervenimpulse, die dann im Endeffekt zu einem »Erregungssturm« im Muskel führen, erklärt die S1-Leitlinie zu »Crampi/Muskelkrampf« und zu »Myalgien« der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN).

Muskelkrämpfe treten aber auch auf, wenn der Flüssigkeits- und Mineralstoffhaushalt aus dem Lot geraten ist. Durch körperliche Belastung besonders während der Sommermonate, durch Erbrechen, Durchfall oder einseitige Diäten verliert der Körper nicht nur Flüssigkeit, sondern auch wichtige Mineralstoffe wie Magnesium oder Kalium. Fehlen diese Elektrolyte, ist das Muskelgewebe leichter erregbar und hat eine erhöhte Krampfbereitschaft.

Die Möglichkeiten, den Krampf zu lösen, sind begrenzt. Im Akutfall bleibt leitliniengemäß eigentlich nur, die verkrampfte Muskulatur zu dehnen und die Antagonisten, also die entgegengesetzten Muskeln, anzuspannen. Eine Maßnahme, die die meisten Menschen intuitiv ergreifen. Dafür ziehen sie etwa beim durchgestreckten Bein die Zehen Richtung Knie und treten mit der Ferse, die Bodenkontakt hält, nach vorne.

Auch was die Vorbeugung betrifft, empfehlen die Leitlinienautoren ausdrücklich die Zweckmäßigkeit regelmäßiger passiver Dehnübungen und Massagen. Denn werden sie vor dem Sport gemacht, beugen sie belastungsinduzierten Krämpfen vor. Ebenso empfehlen die Leitlinienautoren die Einnahme von Magnesium, obwohl seine Wirksamkeit nicht ausreichend belegt ist. »Ein Therapieversuch sollte aber in jedem Falle unternommen werden. Magnesium führt an der Muskelmembran zu einer Stabilisierung und reduziert Aktionspotenziale, die Kontraktionen im Muskel auslösen.«

Die Leitlinienautoren geben ihr Votum organischen Magnesiumsalzen (wie Magnesium-Loges®, Magnesium Verla®, Magnesium Diasporal®, Biolectra® Magnesium, Magnetrans®). Diese scheinen eine höhere Bioverfügbarkeit zu haben als anorganische Verbindungen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hält eine Tageshöchstmenge von 250 Milligramm Magnesium für probat. Überschüssiges Magnesium wird ausgeschieden, wobei weiche Stühle beziehungsweise Durchfälle anzeigen, dass die Magnesiumspeicher gefüllt sind.

 

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