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Borderline-Persönlichkeitsstörung

Zwischen extremen Emotionen

Bei Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung wandeln sich die Gefühle innerhalb von Minuten von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt. Wenn die innere Anspannung zu groß wird, neigen viele Betroffene dazu, sich selbst zu verletzen.
AutorKontaktClara Wildenrath
Datum 11.07.2021  08:00 Uhr

Spezifische Psychotherapieformen

Lange Zeit galt die BPS als sehr schwer behandelbar. Wie in anderen zwischenmenschlichen Beziehungen neigen die Patienten dazu, ihren Therapeuten anfangs zu idealisieren und beim ersten Auftauchen von Schwierigkeiten extrem abzuwerten. Häufige Therapeutenwechsel und Therapieabbrüche sind die Folge.

Mit Einführung der Dialektisch-behavioralen Therapie (DBT) durch Marsha Linehan 1992 haben sich die Erfolgschancen einer psychotherapeutischen Behandlung erheblich gebessert. Die DBT wurde als erstes störungsspezifisches modulares Konzept für chronisch suizidale BPS-Patienten entwickelt und konnte ihre Wirksamkeit seither in zahlreichen randomisiert-kontrollierten Studien unter Beweis stellen. Ein wichtiges Element ist das Skills-Training, bei dem die Betroffenen konkrete Strategien zur Stressbewältigung einüben. So können beispielsweise das Beißen auf eine Chilischote oder das Lutschen von extrascharfen Pfefferminzbonbons dabei helfen, auf eine weniger selbstverletzende Art mit der inneren Anspannung umzugehen.

Inzwischen haben sich weitere störungsspezifische Therapieformen in Studien als wirksam erwiesen: die Mentalisierungsbasierte Therapie (MBT), die Übertragungsfokussierte Psychotherapie (TFP) und die Schemafokussierte Therapie (SFT). Professor Dr. Klaus Lieb, Mitautor und Koordinator der neuen S3-Leitlinie Borderline, erklärt im Gespräch mit der PZ: »Wenn Selbstverletzungen, Impulsivität und Suizidalität im Vordergrund stehen, werden die DBT und die MBT bevorzugt empfohlen.« Für diese beiden Therapieformen sei auch die Datenlage am besten. Eine strukturierte Einzeltherapie solle dabei nach Möglichkeit durch gruppentherapeutische Angebote ergänzt werden. Je nach Art und Schwere der Störung dauert die psychotherapeutische Behandlung zwischen einem und etwa drei Jahren.

Bei einer ausgeprägten Symptomatik – vor allem bei hoher Eigen- und Fremdgefährdung oder Komorbidität mit anderen psychischen Erkrankungen – kann zumindest zeitweise eine stationäre Therapie hilfreich sein. Vor allem jugendliche Patienten profitieren oft von dem klar strukturierten Leben in einer psychiatrischen Einrichtung. Familienangehörige und andere Bezugspersonen sollten ebenfalls in die Behandlung miteinbezogen werden, heißt es in der kommenden Leitlinie.

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