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Akute Mittelohrentzündung

Zwischen Analgetika und Antibiotika

Es ist nur eine winzige Entzündung, aber dennoch der häufigste Grund, warum Ohrenschmerzen kleine Kinder und Eltern regelmäßig um die Nachtruhe bringen. Bei der Therapie der akuten Mittelohrentzündung gilt es, Ruhe zu bewahren und sich der drei A zu bedienen: Analgetika, Abwarten und Antibiotika.
AutorKontaktElke Wolf
Datum 21.02.2020  08:00 Uhr
Zwischen Analgetika und Antibiotika

Es ist nur eine äußerst kleine Entzündung, die sich auf engstem Raum abspielt. Aber sie weckt viele Kinder nachts jäh aus dem Schlaf. Durch die nächtliche Bettwärme kommt das Entzündungs­geschehen erst richtig zur Entfaltung. Stark pochende oder pulsierende Schmerzen quälen die kleinen Patienten. Besonders die Stelle hinter der Ohrmuschel ist extrem druckempfindlich. Sekret, das sich angestaut hat, drückt auf das Trommelfell und wirkt wie ein Dampfkessel. Das Hörvermögen ist beeinträchtigt. Säuglinge und kleine Kinder sind unruhig, schreien viel, trinken schlecht und fassen sich auffällig oft ans Ohr. Ältere Kinder sind zum Teil extrem abgeschlagen, manchmal begleitet von hohem Fieber. Auch Durchfall und Kopfschmerzen können sich hinzugesellen.

Am Anfang einer akuten Otitis media steht meistens eine virale Rhinitis oder Nasopharyngitis, die dann auf die Schleimhaut im Mittelohr übergreift. Da die Viren die Mucosabarriere schädigen und den Bakterien so die Adhäsion erleichtern, kann sich aus einer zunächst viral bedingten Entzündung relativ schnell eine bakterielle Superinfektion entwickeln. Befinden sich doch die Bakterien in unmittelbarer Nachbarschaft: Ohrpathogene Keime wie Streptococcus pneumoniae oder pyogenes, Hämophilus influenzae oder Moraxella catarrhalis sitzen häufig während der Erkältungssaison im Nasen-Rachen-Raum.

Dass es hauptsächlich kleine Patienten sind, die von einer akuten Otitis media geplagt werden, hat vor allem ana­tomische Gründe: Die meisten Mittelohrentzündungen gehen von der Ohrtrompete aus, sind also tubogen ­bedingt. Nur in seltenen Fällen sind sie hämatogen, also über die Blutbahn, initiiert. Die Ohrtrompete, auch Eustachische Röhre genannt, ist bei kleinen Kindern kürzer als bei Erwachsenen und verläuft horizontal. Zudem erkranken Kinder per se häufiger an Atemwegsinfektionen und aufgrund der anatomischen Gegebenheiten manifestieren sich diese dann leichter am Ohr.

Ohrenschmerzen können in jedem Lebensalter auftreten. Aber die Urheber dafür ändern sich mit den Jahren. Während bei Kindern die akute Mittelohrentzündung der häufigste Grund von Ohrerkrankungen ist – fast 70 Prozent der Kinder erkranken bis zum sechsten Lebensjahr wenigstens einmal daran –, sind es im Jugend- und Erwachsenenalter Entzündungen des Gehörgangs, die die Ohren zumeist schmerzen lassen.

Ohrenschmerzen, besonders wenn sie von anderen Beschwerden begleitet werden, bedürfen immer der Abklärung durch den Arzt. Mittelohrentzündungen dürfen nicht in Eigenregie behandelt werden, auch wenn sie in vielen Fällen selbstlimitierend sind. Rein rechnerisch geht man – besonders bei Kindern über zwei Jahren – von einer Selbstheilungsquote von 80 Prozent innerhalb von zwei bis sieben Tagen aus. PTA und Apotheker sollten dennoch zum Arztbesuch raten. Dieser erkennt bei der Otoskopie eine Otitis media an Veränderungen des Trommelfells. Es ist rosa verfärbt und ein bestehender wässriger Erguss schimmert hindurch. Hat sich eitriges Sekret, ein Paukenerguss, gebildet, wölbt sich das Trommelfell vor.

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