Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs hatte auch die Verbreitung der nationalsozialistischen Propaganda ein Ende. Viele Apothekeninhaber überklebten oder übermalten die von den Alliierten verbotene Rune, das gotische Apotheken-A aber blieb. Gleichzeitig begann die Suche erneut. Sie brachte Vorläufer wie das Hageda-Kreuz und auch das Drei-Löffel-Symbol zurück in die Diskussion, die insbesondere in der Fachpresse geführt wurde. Sollte das rote A bleiben? Mit oder ohne Schlange und Kelch? Oder sollte es ein ganz neues Symbol geben? Darüber gab es heftige Kontroversen. Die Ideen für ein neues Wahrzeichen sprudelten förmlich: So gab es Stimmen für ein rotes Viereck im weißen Kreis mit Schlange, die Giftschale kombiniert mit Schlange und Handwaage wurde erdacht, ein Dürersches A vorgeschlagen oder ein stilisiertes Blatt mit Kristall in der Mitte. Letztlich, so schreibt Holger Goetzendorff in seiner Geschichtsabhandlung über die Kammer Nordrhein, kristallisierte sich eine Präferenz für die Beibehaltung des gotischen A heraus – nicht zuletzt wegen dessen schon damals überaus großer Bekanntheit.