Zwei-in-Eins-Spritze für Typ-2-Diabetiker kommt |
Sven Siebenand |
14.11.2019 16:28 Uhr |
Auch für Typ-2-Diabetiker mit einer Gewichtsproblematik könnte die neue Fixkombination aus Lixisenatid und Insulin glargin infrage kommen. / Foto: Adobe Stock/Lara
Erstmals wird es dann ab kommendem Jahr in Deutschland eine Fixkombination aus einem Basalinsulin und einem GLP-1-Rezeptoragonisten für die Behandlung von Typ-2-Diabetikern geben. Wie Sanofi mitteilt, wurde im Juli 2019 eine Einigung zur Preisgestaltung für die Fixkombination erzielt. Entsprechend dieser Absprache kann Suliqua bei erwachsenen Patienten mit einem Insulinbedarf von 30 bis 60 Internationalen Einheiten in Kombination mit Metformin zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle verordnet werden, wenn eine basalunterstützte orale Therapie (BOT) nicht ausreicht.
Suliqua wird im Solostar®-Fertigpen ausgeliefert. Das Präparat enthält pro Milliliter 100 Internationale Einheiten Insulin glargin und 33 µg Lixisenatid. Die Dosierung erfolgt individuell auf Basis des klinischen Ansprechens und wird je nach Insulinbedarf des Patienten titriert. Die Anwendung erfolgt einmal täglich.
Lixisenatid gehört wie Liraglutid und Exenatid zu den GLP-1-Rezeptoragonisten. Sie ahmen die Wirkungen des natürlich vorkommenden Inkretin-Hormons GLP-1 nach. Anders als bei den beiden anderen genannten GLP-1-Rezeptoragonisten gibt es im Falle von Lixisenatid derzeit kein Monotherapeutikum auf dem deutschen Markt. Das in Suliqua enthaltene Insulin-Analogon Insulin glargin ist in den bekannten Präparaten Lantus® und Toujeo® enthalten. Zudem gibt es seit einiger Zeit mit Abasaglar® ein Insulin-glargin-Biosimilar.