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Seltene Impfnebenwirkung
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Zwei Immunsignalmoleküle wohl für Myokarditis verantwortlich

Die mRNA-basierten Covid-19-Impfstoffe können in seltenen Fällen Myokarditis auslösen. Ein Forschungsteam aus Kalifornien hat jetzt zwei Zytokine identifiziert, die für die Nebenwirkung verantwortlich sein könnten. Die Erkenntnisse klären auch, warum vor allem junge Männer betroffen sind.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 11.12.2025  16:20 Uhr
Zwei Immunsignalmoleküle wohl für Myokarditis verantwortlich

Ein Team um Dr. Xu Cao von der Stanford University School of Medicine in Stanford identifizierte in einer Studie, die jetzt im Wissenschaftsjournal »Science Translational Medicine« erschien, zwei Immunsignalproteine, denen die zwar seltene aber relevante Nebenwirkung einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis) nach einer Covid-19-mRNA-Impfung angelastet werden kann. Bei diesen Signalmolekülen handelt es sich um CXCL10 und Interferon-γ.

Eine Myokarditis tritt bei etwa einer von 140.000 Personen nach einer ersten Dosis mit dem mRNA-Impfstoff und bei etwa einer von 32.000 Personen nach einer zweiten Dosis auf. Bei Männern unter 30 Jahren ist die Inzidenz dieser Nebenwirkung am höchsten. Symptome wie Brustschmerzen, Atemnot und Herzrasen, die typischerweise innerhalb von ein bis drei Tagen nach der Impfung bemerkt werden, kündigen die Entzündung an. Unter einer supportiven Behandlung klingen diese Symptome dann in meisten Fälle aber auch schnell wieder ab.

Die Forschenden von der Stanford University analysierten Blutproben aus früheren Impfstoffstudien und stellten dabei erhöhte Werte der beiden Signalmoleküle CXCL10, das auch als Interferon-γ-induziertes Protein 10 (IP-10) oder als kleines induzierbares Zytokin B10 bezeichnet wird, und Interferon-γ bei Personen fest, die eine Myokarditis entwickelt hatten. Makrophagen produzieren als Reaktion auf mRNA-Impfstoffe CXCL10 , was wiederum T-Zellen dazu veranlasst, Interferon-γ freizusetzen.

Die Freisetzung der Signalmoleküle lässt sich bei Mäusen und in Immunzellen simulieren

In Laborexperimenten bewirkte die Behandlung von menschlichen Immunzellen mit Covid-19-mRNA-Impfstoffen einen deutlichen Anstieg der beiden entzündungsrelevanten Zytokine, ähnlich wie eine Zytokinaktivierung bei geimpften jungen männlichen Mäusen.

Um die Ergebnisse zu bestätigen, isolierte das Team den durch den Impfstoff induzierten Zytokin-Mix und injizierte diesen direkt in Mäuse und in menschliche Herzmuskelzellcluster, sogenannte Herz-Sphäroide. Sowohl bei den Mäusen als auch bei den Sphäroiden zeigten sich Schäden am Herzgewebe und der Herzfunktion. Zudem ließ sich durch die Gabe von Wirkstoffen, die Zytokine blockieren, eine normale Kardiomyozyten-Funktion zumindest teilweise wiederherstellen.

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