Zusatzbeitragssatz könnte auf 0,9 Prozent sinken |
Jennifer Evans |
12.10.2018 10:38 Uhr |
Ende Oktober legt das Bundesgesundheitsministerium den endgültigen durchschnittlichen Zusatzbeitrag für 2019 fest.
Der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz für 2019 muss nun vom Gesundheitsministerium festgesetzt werden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte bereits signalisiert, dass er eine Senkung von 0,1 Punkte für sinnvoll hält.
Derzeit besteht der Beitrag aus 14,6 Prozent des Bruttolohns, der durchschnittliche Zusatzbeitrag liegt bei 1,0 Prozent. Je nach Finanzlage dürfen die Kassen vom Durchschnittsbeitrag abweichen. Bislang mussten GKV-Versicherte den Zusatzbeitrag allein zahlen, ab Januar soll er wieder zur Hälfte von den Arbeitgebern getragen werden - genau wie der allgemeine Beitragssatz von 14,6 Prozent.
Der Verband der Ersatzkassen (vdek) begrüßt die Absenkung grundsätzlich . Das wirke sich positiv auf die Löhne und Gehälter aus, sagt vdek-Vorstandsvorsitzende Ulrike Elsner. »Dabei dürfen wir aber nicht vergessen, dass sich die Finanzsituation bei den einzelnen Krankenkassen unterschiedlich darstellt.« Durch den morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) seien derzeit einige Krankenkassen deutlich benachteiligt und profitieren weniger von der guten konjunkturellen Lage. Die Ersatzkassen erwarten eine baldige Reformen des Morbi-RSA. Der Risikostrukturausgleich regelt die Verteilung der Gelder aus dem Gesundheitsfonds an die einzelnen Krankenkassen. Je kränker die Versicherten einer Kasse sind, desto mehr Geld steht ihr aus dem Fonds zu.
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