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Studie aus dem Saarland

Zahl der Apotheken-Impfungen hat sich verdoppelt

Es gibt nicht nur mehr Impfwillige, wenn auch Apotheken gegen Grippe impfen, sondern die Apotheker werden auch immer effizienter beim Piksen. Das zeigt eine Untersuchung der Universität des Saarlandes, die der PZ vorliegt.
Jennifer Evans
26.08.2022  10:00 Uhr
Zahl der Apotheken-Impfungen hat sich verdoppelt

Jedes Jahr entfallen zwischen 1 und 7 Millionen Arztbesuche auf Grippeerkrankte. Doch hierzulande bewegt sich die Impfquote nach wie vor auf einem niedrigen Niveau. Unter anderem deshalb machte der Bundestag mit dem Masernschutzgesetz (März 2020) zunächst den Weg für Modellprojekte zur Grippeimpfung in Vor-Ort-Apotheken frei. Wenn eine Offizin also entsprechend geschultes Personal und geeignete Räumlichkeiten hat, darf sie seitdem Influenza-Impfungen anbieten.

Erfahrungen etwa von der Apothekerkammer Nordrhein haben bereits gezeigt, dass die Apothekerschaft die Impfquote erhöhen kann. Bei einer aktuellen Untersuchung der Universität des Saarlandes, die der PZ vorliegt, sieht es ähnlich aus.

Die meisten Impfungen bis November erledigt

Während sich in der ersten Saison 2020/2021 in saarländischen Apotheken 335 Personen gegen Grippe impfen ließen, nahmen in der darauffolgenden Saison 2021/2022 schon 767 Menschen das neue Angebot wahr. Somit hat sich die Zahl der in saarländischen Apotheken geimpften Personen fast verdoppelt. Die Zahl der teilnehmenden Apotheken stieg im selben Zeitraum von 31 auf 43, was im Verhältnis zu allen Offizinen im Land einem Zuwachs von 11 Prozent auf 16 Prozent entspricht. Obwohl die Vor-Ort-Apotheken jeweils bis März impften, waren demnach in beiden Jahren mit 91 Prozent die allermeisten Impfungen bereits im November abgeschlossen.

Der Anteil derjenigen, die sich zum ersten Mal gegen Grippe impfen ließen, lag in der ersten Saison bei 25 Prozent und in der zweiten Saison bei 13 Prozent. Insgesamt war der Großteil der Impflinge zwischen 50 und 69 Jahre alt. Den Studienautoren zufolge ist es bei keiner der insgesamt 1102 durchgeführten Impfungen im Saarland zu einer akuten schwerwiegenden Impfreaktion gekommen.

11 Minuten pro Impfling

Die Untersuchung hat aber auch gezeigt, dass die Apotheker bei der Durchführung der Impfung inzwischen schneller geworden sind. Benötigten sie 2020/21 noch durchschnittliche 15 Minuten pro Impfung (inklusive Gespräch), waren es 2021/22 im Schnitt nur noch 11 Minuten.

Knapp 70 Prozent aller Impflinge wären laut Studienergebnissen für die Grippe-Impfung auch zum Arzt oder Gesundheitsamt gegangen. Unter den Erstimpflingen fällt diese Zahl jedoch deutlich geringer aus, was den Studienautoren zufolge den Stellenwerten des niedrigschwelligen Impfangebots verdeutlicht.

Im ersten Angebotszeitraum hätten sich nämlich 24 Prozent von ihnen »nicht« beziehungsweise 28 Prozent »nicht sicher« gegen Grippe impfen lassen. Im Folgejahr gingen 22 Prozent beziehungsweise 38 Prozent davon aus, sich »nicht« oder »nicht sicher« woanders als in der Apotheke die Impfung geben zu lassen.

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