XBB.1.5 hat Deutschland schon erreicht |
»XBB.1.5 trifft auf eine wieder nachlassende Immunität von Menschen, deren Impfung oder Infektion schon länger zurückliegt«, erklärte Zeeb. »Erst in den USA und in der Folge dann auch bei uns in Deutschland.« Allerdings sei die Zahl der Nachweise von XBB.1.5 in Deutschland zurzeit noch sehr gering. »Da muss man noch nicht über neue Maßnahmen nachdenken.«
Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts wurde die Sublinie Ende November das erste Mal in einer Stichprobe in Deutschland nachgewiesen. Laut ECDC könnte sie zunehmenden Einfluss auf die Zahl der Coronafälle in Europa haben, allerdings nicht schon innerhalb des nächsten Monats, da sie derzeit erst in geringem Umfang vorkomme.
Die Häufigkeit von XBB.1.5 habe sich etwa jede Woche verdoppelt, teilte Neher mit. Wenn sich dieser Trend fortsetze, könne man in der ersten Januarhälfte einen Anteil von drei bis sechs Prozent erwarten.
Wichtig sei, die Entwicklung genau zu beobachten, sagte Zeeb. Die fortlaufende Sequenzierung von Proben sei sehr wichtig und müsse auf hohem Niveau beibehalten werden. Dafür müsse man europaweit zusammenarbeiten. »Es sollte ein guter Anteil von Fällen aus allen Ländern sequenziert werden. Das ist wichtig, um dann wirklich relevante Veränderungen möglichst frühzeitig zu erkennen.«
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