»Wir wollen beim Impfen helfen, wenn Ärzte an ihre Grenzen stoßen« |
PZ: Sind aus Sicht der ABDA gesetzliche Umstellungen notwendig? Oder gäbe es jetzt schon eine ausreichende rechtliche Grundlage für impfende Apotheker?
Overwiening: Wenn Apothekerinnen und Apotheker impfen sollen, dann müssen sie sich dabei auf eine saubere Rechtsgrundlage stützen können, die vom Impfstoffbezug über die Haftung bis zur Vergütung alle wichtigen Fragen klärt. Da ist der Verordnungsgeber schon gefordert.
PZ: Wie schnell, also wann wären Apotheken in der Lage in die Impfkampagne einzusteigen?
Overwiening: Wir können ja noch nicht absehen, ob bzw. wann es zu Engpässen bei den Impfkapazitäten kommt. Und wir brauchen schon etwas Vorlauf, um Schulungsfragen zu klären und die Apotheken vorzubereiten. Zum Glück haben wir schon einen Grundstock an Erfahrungen aus den Pilotprojekten zur Influenza-Impfung. Da gilt es zu klären, inwieweit die Schulungen in den Pilotapotheken jetzt auf die Covid-19-Immunisierung übertragbar sind.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.