Wieder mehr Grippe-Erkrankungen |
Immer noch betreffen die meisten Arztbesuche aufgrund von Atemwegsinfekten Kinder im Alter von null bis vier Jahren. / Foto: Getty Images/ArtistGNDphotography
Rund 2400 laborbestätigte Influenza-Erkrankungen sind dem Robert-Koch-Institut (RKI) in der vergangenen Woche gemeldet worden – mehr als jeweils in den drei Wochen zuvor, wie die Arbeitsgemeinschaft Influenza am Mittwochabend berichtete. Der Anteil an Influenza-B-Viren sei dabei in den vergangenen Wochen erheblich gestiegen. Das RKI hatte kürzlich bereits das Ende der außergewöhnlich frühen Grippewelle verkündet. Diese wurde vornehmlich durch Influenzaviren des Subtyps A (H3N2) verursacht. Auch in früheren Grippewellen kam es häufig nach anfänglicher Zirkulation von Influenza A noch zu einem Anstieg des Anteils an Influenza B.
Insgesamt sind dem RKI seit Saisonbeginn rund 267.420 bestätigte Grippefälle gemeldet worden. Die Zahl der Todesfälle mit Influenzainfektion wurde im Bericht mit 904 angegeben. Die Meldezahlen stellen nur einen Ausschnitt des tatsächlichen Geschehens dar. Die Schwere der Welle wird vom RKI in der Regel im Nachhinein beurteilt.
Die relativ hohe Aktivität akuter Atemwegsinfektionen insgesamt – auch nach dem Ende der Grippe- und RSV-Welle – scheine durch eine Kombination verschiedener Erreger hervorgerufen zu werden, hieß es weiter. «Der aktuelle Wert lag im oberen Wertebereich der vorpandemischen Jahre um diese Zeit.» Darunter seien typische Erkältungsviren. In den untersuchten Stichproben fand das RKI neben Influenza- vor allem humane Metapneuomviren (hMPV), Rhinoviren und saisonale Coronaviren (übliche Erkältungs-Erreger). Zudem wurden SARS-CoV-2, respiratorische Synzytial-Viren (RSV) und Parainfluenzaviren (PIV) nachgewiesen.
Die mit Abstand höchste Zahl an Arztbesuchen aufgrund von Atemwegserkrankungen betrafen weiterhin Kinder im Alter von null bis vier Jahren, gefolgt von den 5- bis 14-Jährigen und folgenden Altersgruppen.