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Flickenteppich

Wie steht es um die Abschaffung des PTA-Schulgelds?

Im Juni 2019 hat die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) der Länder einstimmig die Abschaffung des Schulgelds für alle nicht akademischen Gesundheitsberufe beschlossen. Im Koalitionsvertrag von Union und SPD ist dies auch vorgesehen. Das betrifft auch die schulische Ausbildung zu Pharmazeutisch-Technischen Assistenten (PTA). Bis Ende 2019 sollte eine bundeseinheitliche Regelung gefunden werden. Doch was ist seitdem passiert? Ein Überblick.
Julia Endris
18.09.2020  14:22 Uhr

Um es vorwegzunehmen – passiert ist bislang nicht viel. Die Situation in den Bundesländern gleicht einem Flickenteppich. Denn bislang gibt es auch mehr als ein Jahr nach dem GMK-Beschluss noch immer keine bundesweit einheitliche Regelung zur Finanzierung der Schulen, obwohl diese bereits bis Ende 2019 angekündigt war. Auch Union und SPD hatten die Abschaffung des Schulgeldes in Gesundheitsfachberufen in ihrem Koalitionsvertrag angekündigt.

In vielen Bundesländern und an der überwiegenden Zahl der Standorte müssen PTA-Schüler weiterhin ihre schulische Ausbildung aus eigener Tasche zahlen. Denn rund zwei Drittel der PTA-Schulen werden privatwirtschaftlich betrieben und sind auf das Schulgeld zur Finanzierung angewiesen. Die regionalen Unterschiede sind groß.

Beispielsweise kostet die zweijährige Ausbildung zur PTA in Berlin an der privaten Blindow-Schule monatlich 365 Euro oder insgesamt 8760 Euro. Bei vielen Schulen kommen zum Schulgeld noch Gebühren für Anmeldung, Lernmittel und Prüfung hinzu. So müssen Schüler der besagten Schule in Berlin dafür zusätzlich knapp 1000 Euro berappen. Insgesamt also knapp 10.000 Euro. 

Schulgeld und fehlende Ausbildungsvergütung

Hohe Kosten für Schulgeld bei fehlender Ausbildungsvergütung lassen den PTA-Beruf unattraktiv erscheinen. Gleichzeitig besteht ein hoher Fachkräftebedarf – ein Nachwuchsmangel scheint damit vorprogrammiert.

Die PTA-Ausbildung besteht aus einem zweijährigen schulischen Teil, gefolgt von sechs Monaten praktischer Ausbildung in einer öffentlichen Apotheke. Angehende PTA müssen für ihre zweijährige Ausbildung je nach Schule insgesamt bis zu 10.000 Euro aus eigener Tasche bezahlen. Eine tariflich geregelte Ausbildungsvergütung in Höhe von 721 Euro pro Monat erhalten angehende PTA erst während ihrer sechsmonatigen Ausbildungszeit in der Apotheke, im Kammerbezirk Nordrhein sind es nur 708 Euro.

An staatlichen PTA-Schulen fällt dagegen kein Schulgeld an. Doch diese stellen nur rund ein Drittel der Fachschulen. Damit ist die PTA-Ausbildung beispielsweise in Bremen und im Saarland, wo es jeweils nur eine staatliche Schule gibt, kostenfrei, so wie an allen staatlichen Schulen bundesweit auch.

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