Wie stehen künftige und junge Apotheker zur Selbstständigkeit? |
Unentschlossene Befragte wünschen sich unter anderem einen Bürokratieabbau (88 Prozent), eine bessere Honorierung für bestehende Aufgaben (92 Prozent) sowie mehr Planungssicherheit in ordnungspolitischen Bereichen (87 Prozent). Auf dem Weg in die Selbstständigkeit fänden sie vor allem betriebswirtschaftliche Fortbildungen sowie Mentorenprogramme hilfreich. Auch eine bessere Vernetzung der selbstständigen Apotheker sowie Unterstützung bei der Personalgewinnung sind gewünscht.
Vor allem betriebswirtschaftliche Weiterbildungen schätzt Benkert besonders wichtig ein, da diese in der inhabergeführten Apotheke einen großen Stellenwert einnehmen und während der universitären Ausbildung nahezu vollständig ausbleiben würden. Studierende kämen erstmals im Rahmen des Begleitenden Unterrichts damit in Kontakt, weshalb betriebswirtschaftliche Rahmenbedingungen für junge Apotheker ein großes Fragezeichen darstellen könnten. Er sieht hier durchaus Potenzial, dass solche Fortbildungen auch von Seiten der Verbände mit angeboten werden können. Bei Programmen zur besseren Vernetzung verweist Benkert auf bestehende Angebote wie Erfa-Gruppen und lokale Kooperationen. Mentorenprogramme könnten in Zukunft die Möglichkeit bieten, dass erfahrene Apothekenleiter jungen Apothekern Ratschläge und Tipps für den Weg in die Selbständigkeit mitgeben.
Neben dem Thema Selbstständigkeit beschäftigte sich die Umfrage außerdem mit der Frage: »Welche Faktoren machen einen Arbeitsplatz attraktiv?« Befragte konnten angeben, welchen Stellenwert bestimmte Arbeitsbedingungen wie Karrieremöglichkeiten, flexible Arbeitszeiten oder Homeoffice für sie einnehmen. Die Top 5 der meistgenannten sehr wichtigen Kriterien sind unter beiden Gruppen:
»Diese Anforderungen können die wohnortnahen Apotheken über weite Strecken erfüllen – damit bieten sie auch in Zukunft attraktive Arbeitsplätze«, resümierte Benkert.